Brégier: A380 erreicht schwarze Zahlen

Hersteller will Produktionskosten weiter senken
Brégier: A380 hat schwarze Zahlen erreicht

Zuletzt aktualisiert am 13.01.2016

Das Programm Airbus A380 habe im abgelaufenen Jahr 2015 erstmals die "finanzielle Gewinnschwelle" erreicht, gab der Chef der Airbus-Verkehrsflugzeubau-Sparte bekannt. Die Produktion habe 2015 bei 27 Flugzeugen des größten Musters gelegen. Airbus wolle die A380-Herstellung auch in den nächsten Jahren profitabel halten. Man arbeite durch die Optimierung der Herstellungsprozesse daran, die A380-Gewinnschwelle auch bei einer leicht niedrigeren, jährlichen Produktionsraten, "näher an 20 Flugzeugen im Jahr" (Brégier), zu erreichen.

Zum Thema A380neo gab es bei Airbus auf der Jahrespressekonferenz am Dienstag keine Neuigkeiten. Man habe mit 140 Fugzeugen noch ein paar Jahre Produktionsaufkommen in den Auftragsbüchern, und habe mit der Entscheidung über einen A380neo-Programmstart deshalb noch entsprechend Zeit, so Airbus. A380-Großkunde Emirates drängt in dieser Sache seit einem Jahr allerdings auf eine möglichst schnelle Entscheidung.

Unterdessen bereinigt Airbus den vorhandenen A380-Auftragsbestand. ANA werden Pläne nachgesagt, drei durch Skymark bestellte A380 zu übernehmen. Entsprechend verbuchte Airbus bereits einen neuen festen Auftrag eines noch ungenannten Kunden im offiziellen Orderbuch. Außerdem wurde der Auftragsbestand der insolventen Transaero für ursprünglich vier A380 um ein Flugzeug reduziert, und die übrigen drei Flugzeuge wurden auf die noch weitgehend unbekannte Leasingfirma "Air Accord" überschrieben. Medienberichte gehen außerdem davon aus, dass Virgin Atlantic statt sechs bestellter, aber schon länger verzögerter A380, zwölf A350-1000 anbnehmen will. Airbus weist aktuell feste Bestellungen für 319 Flugzeuge seines Flaggschiffs A380 aus. Dessen Listenpreis liegt derzeit bei 432,6 Millionen Dollar.