Leistungsschau und Gesprächsplattform: vom 25. bis 27. Oktober treffen sich auf der AIRTEC in München Zulieferer der Luft- und Raumfahrtindustrie. Erstmals findet parallel die Euromold statt, die sich vor allem dem Thema Produktentwicklung widmet.
Von Kabelbäumen über elektrisch betriebene Fensterjalousien bis hin zu Bauteilen aus Verbundwerkstoffen: Damit die Flugzeuge der Branchengrößen Airbus und Boeing abheben, tragen zahlreiche Zulieferer bei. Nicht zuletzt profitieren deutsche Unternehmen vom Hochlauf ziviler Flugzeugprogramme wie Airbus A320neo und künftig der Boeing 737 MAX.
Im vergangenen Jahr setzte die Branche, zu der auch zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen gehören, 10,6 Milliarden Euro um – rund 42 Prozent des Gesamtumsatzes der deutschen Zivilluftfahrtbranche. „Der Umsatzzuwachs von circa 800 Millionen Euro liegt auch darin begründet, dass diese mittelständisch geprägte Industrie zunehmend Programmbeteiligungen auch außereuropäischer Flugzeughersteller gewinnt“, erläutert Bernhard Gerwert, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).
Auf der Messe AIRTEC können sich Fachbesucher vom 25. bis 27. Oktober ein Bild von der Zulieferer-Branche machen und bei B2B-Meetings Kontakte knüpfen. Erwartet werden rund 600 Aussteller aus 30 Ländern. Nach dem Erfolg der ersten Auflage auf dem Münchner Messegelände 2015 – die Messe fand zuvor in Frankfurt statt – mit 400 Ausstellern und 6745 Besuchern vergrößert sich die AIRTEC in diesem Jahr auf zwei Hallen. Erstmals findet zeitgleich in München die Messe Euromold statt, die Unternehmen aus den Bereichen Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung eine Plattform bietet. Das dürfte auch für die auf der AIRTEC erwarteten Fachleute der Luft- und Raumfahrtbranche interessant sein, zumal sich die Euromold Zukunftsthemen wie digitaler Produktentwicklung, Industrie 4.0 und 3D-Druck widmet.
Fachkongress mit mehr als 200 Vorträgen
Additive Fertigung wird aber auch auf der AIRTEC selbst eine große Rolle spielen. Denn für die Luft- und Raumfahrtindustrie bietet der 3D-Druck durch kürzere Produktionszeiten, Gewichtseinsparungen und neue Gestaltungsfreiheiten vielversprechende Möglichkeiten. Neben den beiden Anlagenherstellern EOS und SLM präsentieren auch Airbus und der Zulieferer Premium Aerotec, der seit diesem Jahr in Varel Titanbauteile in Serie druckt, ihr Portfolio rund um additive Fertigung.
Zukunftsthemen wie 3D-Druck, unbemanntes Fliegen und die zunehmende Kommerzialisierung der Raumfahrt werden zudem beim internationalen Fachkongress in mehr als 200 Vorträgen beleuchtet. Zu den Referenten gehören Peter Sander, der bei Airbus den Bereich Emerging Technologies and Concepts leitet, José Enrique Roman, Geschäftsführer von Boeing Research and Technology sowie Gerd Gruppe, Mitglied des Vorstands des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Informationen zu Ausstellern, Vortragsprogramm, Tickets und Anfahrt gibt es im Internet unter http://airtec.aero
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