Ein Automatisierungssystem des US-Luftfahrtunternehmens Aurora Flight Sciences hat eine Boeing 737 im Simulator autonom geflogen und gelandet.
Aurora Flight Sciences hat sein Aircrew Labor In-Cockpit Automation System (ALIAS) in einem Simulator des US-Verkehrsministeriums in Cambridge, Massachussetts getestet. Das System habe eigenständig eine Boeing 737-800NG in verschiedenen Flugszenarien geflogen und anschließend erfolgreich gelandet. Das teilte das amerikanische Luftfahrtunternehmen am Dienstag mit.
ALIAS ist ein Technologie-Demonstrator, der wie ein zweiter Pilot in einem Zwei-Mann-Cockpit agieren soll. Das soll einen Betrieb mit reduzierter Crew ermöglichen. Das Programm wird von der DARPA, der Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums, gefördert. Die Vision der DARPA ist eine anpassbare, leicht ein- und ausbaubare Lösung, die eine höhere Automatisierung in bestehenden Flugzeugen unterstützen soll. Das Programm zielt vor allem auf Militärflugzeuge.
Im 737-Simulator habe ALIAS gezeigt, dass es das bestehende Auto-Landing-System nutzen kann, um ein Flugzeug im Fall einer Handlungsunfähigkeit des Piloten sicher zu landen. Nach Angaben von Aurora wurde das System bereits mehrfach im echten Flug getestet, zuletzt mit einer Diamond DA42. Bei diesem Flugtest habe ALIAS Cockpit-Verfahren in Echtzeit aktualisiert und, unter Aufsicht des Piloten, eine vollautomatisierte Landung simuliert.
ALIAS umfasst verschiedene Lösungen, darunter maschinelles Sehen, robotische Komponenten, um die Flugsteuerung zu bedienen, eine Tablet-basierte Nutzerschnittstelle und Spracherkennung. Aurora arbeitet nach eigenen Angaben an einer Version des Systems ohne robotische Steuerung, die stattdessen physikalische, Verfahrens- und Missionszustände verfolgt und dadurch das Situationsbewusstsein des Piloten verbessern soll.
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