US Army plant Höhenballone als Drohnen-Mutterschiffe
Die US-Streitkräfte wollen in Zukunft auch die Stratosphäre unsicher machen. Dabei steht nicht nur die Aufklärung im Vordergrund.
Seit geraumer Zeit arbeitet die US Army an Höhenballonen, die in Bereiche zwischen 18 und 30 Kilometern vorstoßen. Sie sollen primär zur Informationsgewinnung dienen. Allerdings hat das zuständige Kommando der Teilstreitkraft nun auf einer Konferenz in Washington D.C auch andere Nutzungsmöglichkeiten angedeutet. Darunter befinden sich die Zielerfassung für Langstreckenwaffen und die Störung gegnerischer Navigationssysteme. Außerdem könnten sie laut Colonel Donald Brooks vom US Army Space and Missile Defense Command Waffen tragen.
Angriff auf Kontrollzentren?
Der Kommandeur der 1st Space Brigade sagte in seiner Präsentation, dass diese Höhenplattformen auch zum Einsatz kommen, wenn "unser Gegner unsere Zugangs- und Bewegungsfreiheit im Weltraum beeinträchtigt". In diesem Fall sei eine Verwendung der Ballone als Träger verschiedener Drohnen möglich. Die unbemannten Fluggeräte könnten dann tief im feindlichen Gebiet entsprechende Infrastrukturen am Boden stören oder angreifen. Dazu zählen beispielsweise Kontrollstationen oder Datenzentren.
Einsatz im Pazifik
Im August hatte die US Army bereits in Marokko mit Ballonen zur elektronischen Kriegsführung experimentiert. Während der Übung Valiant Shield im Pazifik startete das US-Militär mehrere High-Altitude Balloons (HAB) von der Insel Guam aus. Die Ballone stammten vom Unternehmen Aero Star aus South Dakota und trugen elektromagnetische Sensoren sowie Kommunikationseinrichtungen. Sie stiegen auf eine Höhe von mehr als 15 Kilometern über den Marianen-Inseln und kamen unter anderem zur Überwachung des Schiffsverkehrs zum Einsatz.
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