Wer historische Flugzeuge adäquat bewegen will, tut gut daran, sich intensiv ins Spornradfliegen einweisen zu lassen. In dieser Barnstormers-Episode haben wir "Dr. Spornrad" zu Gast. Er berichtet von den Kniffen, mit denen sich ein "Taildragger" beherrschen lässt.
Schwerpunkt hinter dem Hauptfahrwerk
Im Vergleich zu einem Bugradflieger sind Flugzeuge mit Rad am Heck in bestimmten Situationen, etwa bei starkem Seitenwind, deutlich schwieriger zu handhaben. Selbst vermeintliche Kleinigkeiten, beispielsweise zu hoher oder niedriger Reifendruck, können zu Problemen beim Betrieb führen. Entscheidend ist, dass man sich folgendes klar macht: Beim Spornradflugzeug liegt der Schwerpunkt hinter dem Hauptfahrwerk. Jede Bewegung weg von der idealen Linie führt unweigerlich zum Ausbrechen, wenn nicht sofort kompensiert wird. Je weiter die Ausbruchsbewegung fortgeschritten ist, umso schwerer wird es, den Flieger wieder einzufangen. Bugradflugzeuge sind hier wesentlich einfacher zu beherrschen.

Kreiselmoment und Propellerstrahl
Weitere Themen unseres Gesprächs sind der Antrieb und Propellereffekte wie Drehmoment, Propellerstrahl (Slipstream) oder Kreiselmoment. Denn je stärker der Motor und je größer der Propeller, desto stärker sind die Kräfte, die auf das Flugzeug wirken: Besonders das Kreiselmoment kann einen Neuling überfordern, denn ein rechtsdrehender Propeller verursacht beim Drücken ein Moment nach links und beim Ziehen am Knüppel, wie es beim Abfangen notwendig ist, ein Moment nach rechts.
Viele solcher Feinheiten werden in über 50 Minuten besprochen. Natürlich immer unter dem Aspekt, irgendwann ein historisches Flugzeug selbst sicher bewegen zu können…