Schweizer Luftfahrtbehörde BAZL sperrt Ju 52-Werft
Die Schweizer Luftfahrtbehörde BAZL hat nach mehreren Prüfungen wegen schwerer Mängel den Werftbetrieb der Ju-Air in Dübendorf stillgelegt. Damit ruht die dort geplante Überholung mehrerer Junkers Ju 52. Auch die Naef Flugmotoren AG ist betroffen.
Mehrere Schweizer Zeitungen hatten am Sonntag berichtet, das BAZL habe der Werft der Ju-Air und der Naef Fugmotoren AG in Dübendorf die Bewilligung für Wartungsarbeiten entzogen. Zuvor habe das Amt nach drei Prüfungen schwere Wartungsmängel moniert. Damit ist die weitere Renovierung von zwei verbliebenen Ju 52 in Dübendorf und einem Flugzeug aus Mönchengladbach derzeit behördlich blockiert. Schon Mitte März hatte das BAZL der Ju-Air die Erlaubnis für kommerzielle Passagierflüge entzogen. Seitdem sind nur noch Vereinsmitglieder an Bord zur Beförderung zugelassen.
Die Ju-Air sprach nur von einer nur zeitweiligen Unterbrechung ihres Wartungsbetriebes und will bis 2021 das erste Flugzeug wieder flott machen und danach die beiden anderen Junkers Ju 52.
Die harte Gangart des BAZL begann nach dem Absturz einer Schweizer Ju 52 im August 2018, bei dem alle 20 Insassen ums Leben kamen. Die anschließenden Untersuchungen des Wracks zeigten schwere Verschleißschäden an Stellen, die sonst verborgen sind. Auch hatte die Unfalluntersuchungsstelle SUST Reparaturmängel beklagt.
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