Knapp fünf Jahre nach Auftragserteilung haben Dassault und Thales in Istres die ersten beiden modernisierten Mirage 2000 an Indien übergeben.
Der Einsitzer war seit 16. Dezember 2013 im Flugtest während der Doppelsitzer nach der Umrüstung bereits seit 5. Oktober 2013 wieder flog. Nach den Musterumbauten beim Hersteller sollen die weiteren Arbeiten bei Hindustan Aeronautics in Bangalore durchgeführt werden. Das Programm dürfte sich bis 2021 hinziehen und je nach weiteren Abstürzen insgesamt 49 Flugzeuge umfassen.
Die Modernisierung der bei den Staffeln No. 1 Tigers und No. 7 Battle Axes fliegenden Mirage 2000H/TH wurde bei Vertragsunterzeichnung Ende Juli 2011 auf 1,76 Milliarden Euro veranschlagt. Dazu kommen 950 Millionen Euro für 500 neue MICA-Luft-Luft-Lenkwaffen (EM- und IR-Version) von MBDA als Ersatz für die Super 530D und die Magic II.
Indien will insgesamt 49 Mirage 2000 auf den I/TI-Standard bringen (Foto: Dassault Aviation/Almasa).
Neben einer Lebensdauerverlängerung um etwa 15 Jahre umfassten die Arbeiten vor allem die Integration eines praktisch komplett neuen Avionik- und Waffensystems. Dazu gehören das RDY-3-Radar, die Trägheitsnavigationsplattform Totem 3000, ein neues EloKa-System, Link-16-Datenfunk und Helmvisier (aus Israel).
Bei der Übergabefeier in Istres in Anwesenheit des indischen Botschafters in Frankreich strich Dassault-Chef Eric Trappier die 60-jährige Verbundenheit des Unternehmens mit Indien heraus. „Die Rafale ist der nächste logische Schritt. HAL und andere indische Firmen werden zur Zielsetzung ´Bauen in Indien` beitragen, indem sie das Flugzeug im Land weiterentwickeln und herstellen“, so Trappier. Noch allerdings ziehen sich die exklusiven Verhandlungen über den Kauf von 126 der Kampfjets hin.
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