Aermacchi MB-339 in Frankreich abgestürzt

Erneuter Aermacchi-Absturz
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Rückschlag für Zieldarsteller

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Am Vormittag des 10. Oktober ist eine Aermacchi MB-339C des französischen Unternehmens SDTS in Nîmes-Garons kurz nach dem Start abgestürzt. Der Hergang ähnelt dem tragischen Freece-Tricolori-Unfall vom September.

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Der Jet-Trainer hatte unmittelbar nach dem Start an Höhe verloren und schlug rund zwei Kilometer vom Flugplatz Nîmes-Garons entfernt in unbewohntem Gebiet der Gemeinde Saint-Gilles auf. Die zwei Piloten an Bord konnten sich mit ihren Schleudersitzen retten und wurden nur leicht verletzt. Als Absturzursache gilt Vogelschlag als möglich, eine offizielle Bestätigung gibt es dafür jedoch noch nicht. Im Gegensatz zum Absturz in Turin am 16. September kam glücklicherweise am Boden niemand zu Schaden. Damals war eine MB-339 der Kunstflugstaffel Frecce Tricolori nach dem Formationsstart mutmaßlich infolge Vogelschlags abgestürzt. Dabei kam ein Kind am Boden ums Leben.

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Die neun Aermacchi MB-339 stammen aus Beständen der Royal New Zealand Air Force und fliegen vor allem im Auftrag der französischen Marine.

Einsätze über dem Mittelmeer

Secapem Defence Training Solutions (SDTS) führt von der ehemaligen Basis der französischen Marineflieger in Nîmes-Garons Zieldarstellungseinsätze meist über dem Mittelmeer durch. Das Unternehmen hatte im Jahr 2015 eine entsprechende Ausschreibung der französischen Marine gewonnen und dazu zunächst zwei MB-339 und zwei Douglas A-4N Skyhawk von Draken International aus den USA geleast.

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Die Piloten von SDTS kommen meist von den französischen Marinefliegern.

Jets aus Neuseeland

Mittlerweile besteht die Flotte von SDTS aus neun Aermacchis, die allesamt aus den Beständen der neuseeländischen Luftstreitkräfte stammen. Die Royal New Zealand Air Force hatte Anfang der 90er Jahre insgesamt 18 Exemplare des italienischen Jets beschafft, sie aber schon 2001 wieder außer Dienst gestellt. Draken International kaufte im Jahr 2012 neun Exemplare, die 2019 an SDTS gingen. Die restlichen Maschinen befinden sich noch in Neuseeland, meist als Ausstellungsstücke in Museen.

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