Angebot aus Italien - Kauft Österreich neue Kampfjets?

Italien schlägt gemeinsamen Kauf der M-346 vor
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Bekommt Österreich endlich den neuen Militär-Jet?

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Seit der Außerdienststellung der Saab 105 sucht das Bundesheer einen neuen Jet-Trainer. Seit geraumer Zeit gilt die Leonardo M-346 als aussichtsreicher Kandidat. Nun könnte der Durchbruch geschafft sein – sogar für die Jagdbomber-Version.

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Am 11. Dezember 2020 verabschiedete das Bundesheer nach 50 Jahren aktivem Dienst die letzten Saab 105OE. Bis dahin hatte der Trainer mehr als 156.600 Flugstunden absolviert. Ende der 60er Jahre hatte Österreich insgesamt 40 Maschinen bestellt, die zur Ausbildung, aber auch zur Luftraumüberwachung dienten. Kurioserweise erfolgte die Außerdienststellung, ohne einen geeigneten Nachfolger in petto zu haben. Allerdings schien die damals noch von Aermacchi gebaute M-346 gute Chance zu haben. Bereits 2008 flog ein österreichischer Pilot den damals brandneuen Trainer. Zu einer Beschaffungsentscheidung kam es jedoch nicht.

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Zwölf leichte Jagdbomber?

Wie das österreichische Verteidigungsministerium mitteilte, haben die italienischen Kollegen nun eine gemeinsame Beschaffung der M-346 angeboten. Daraufhin beauftragte die Ministerin Klaudia Tanner das Bundesheer das wie sie sagte "interessante Angebot" zu prüfen. Eine Entscheidung könnte noch in diesem Jahr fallen. Die Aeronautica Militare Italiana betreibt den Jet bereits bei einer Staffel in Lecce. Für Österreich ist die Lieferung von zwölf Exemplaren der M-346FA (Fighter Attack) im Gespräch, die sich auch bewaffnet einsetzen lassen. Sie könnten schon ab 2027 in Linz-Hörsching fliegen.

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Zweites Leonardo-Muster

Eine solche Zusammenarbeit wäre nicht die erste ihrer Art in der Alpenrepublik. "Gemeinsame Beschaffungskooperationen haben sich in den letzten Jahren meiner Amtszeit als hervorragendes, transparentes und friktionsfreies Instrument zur Beschaffung von Rüstungsgütern erwiesen", sagte Tanner dem ORF. Damit spielt sie auf den Kauf des ebenfalls von Leonardo stammenden Hubschraubers AW169 und des Transporters Embraer C-390 an.

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