Leistungssprung für Kunstflugteam: neuer Jet für Freece Tricolori

Kunstflugstaffel bekommt neuen Jet und neuen Look
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Leistungssprung für Freece Tricolori

© Pinifarina 12 Bilder

Seit mehr als 40 Jahren begeistern die Frecce Tricolori mit ihren MB-339 die Zuschauer. Jetzt ist die Entscheidung für den Nachfolger des Jets gefallen – mit einer Überraschung.

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Am 12. September kehrten die Frecce Tricolori von ihrer Tournee aus Nordamerika zurück. Dort hatte die bekannte italienische Kunstflugstaffel zum ersten Mal seit 1992 gastiert. Bei diesem Anlass stellte die Aeronautica Militare Italiana (AMI) auch das Nachfolgemuster der Aermacchi MB-339PAN vor. Wie zu erwarten, handelt es sich um ein italienisches Muster von Leonardo.

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M-346 statt Basis-Trainer

Ursprünglich war allerdings die M-345 als Nachfolger der seit 1982 eingesetzten MB-339PAN (Pattuglia Acrobatica Nazionale) vorgesehen. Das auf Basis der Siai-Marchetti S-211 entwickelte Muster ersetzt die MB-339 bei der Schulungseinheit, dem 61° Stormo in Leece. Aber für den Stolz der italienischen Luftwaffe kam der Jet dann doch nicht in Frage. Stattdessen erhalten die dreifarbigen Pfeile die deutlich leistungsfähigere M-346, die Leonardo jetzt auch als Kampfflugzeug anbietet.

Ursprünglich sollte die M-345 die MB-339PAN ersetzen. Ein Prototyp erhielt bereits den Anstrich der Frecce Tricolori.

Neuer Look von Pinifarina

Im Beisein von Verteidigungsminister Guido Crosetto und Luftwaffenchef General Luca Goretti erfolgte die Vorstellung des neuen Musters auf dem Stützpunkt Istrana (und nicht auf der Frecce-Basis Rivolto). Das Design der Lackierung übernahm die vor allem in Automobil-Bereich bekannte Firma Pinifarina. Das traditionelle Blau bleibt bestehen, scheint aber deutlich dunkler auszufallen. Gleichzeitig ist der weiße Anteil im Look gestiegen. Details zum Zeitplan, der genauen Anzahl und nötigen Modifikationen gab die AMI nicht. Bei der gezeigten Maschine handelt es sich um eine umlackierte T-346A (Seriennummer MM55144) der 212° Gruppo aus Leece.

© Leonardo (AMI/Cavera) 5 Bilder

Dreimal so viel Schub

Sicher ist dagegen, dass die Frecce Tricolori mit der M-346 einen Leistungssprung machen. So beträgt zum Beispiel die Höchstgeschwindigkeit der mit einem 17,82 kN leistenden Viper-Triebwerk von Rolls-Royce ausgestatteten MB-339 rund 900 km/h. Der Nachfolger dagegen wartet mit einem Gesamtschub von 56 kN der beiden F124-Turbofans und 1090 km/h auf.

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