Die kroatische Luftwaffe ersetzt ab dem kommenden Jahr die letzten europäischen MiG-21 gegen gebrauchte Rafale-Kampfjets aus Frankreich. Drei Rafales gehören den Kroaten schon. Doch bis zur Überführung in die Heimat dauert es noch ein Stück.
Die zukünftigen "Wächter des Himmels" über Kroatien kommen aus Frankreich. Zwölf ehemalige Rafales der Armée de l'Air sollen bald schon die Sicherheit des kroatischen Luftraums garantieren – und damit Europas letzte noch fliegende MiG-21-Flotte in die Rente schicken. Während die MiGs von ihrem Stützpunkt auf dem Flughafen Zagreb nur noch sporadisch aufsteigen, läuft in Frankreich die Ausbildung kroatischer Piloten auf dem neuen Muster auf Hochtouren.
Dreimal Karo am Heck: Mitte November übernahm Kroatien seine dritte Rafale - es war der erste Einsitzer.
Der erste Einsitzer
Bei Dassault wird zeitgleich eine Rafale nach der anderen für ihre künftige Aufgabe in der Balkanrepublik auf Vordermann gebracht und neu lackiert. Anfang Oktober übernahm die kroatische Luftwaffe in Mont-de-Marsan formell ihre erste Rafale, wenig später folgte die zweite. Bei beiden Exemplaren handelte es sich um Doppelsitzer zu Trainingszwecken. In der vergangenen Woche jedoch kam mit der dritten Rafale der erste Einsitzer hinzu.
Die Kroaten haben insgesamt zwölf Rafales bestellt, deren Lieferung für die Jahre 2024 und 2025 angesetzt ist.
Lieferung ab 2024
Eigentümer von drei Rafales sind die Kroaten damit schon, eine vierte soll bis Jahresende noch hinzukommen – doch bis sie ihre erste Maschine mit nach Hause nehmen können, müssen sie sich noch ein paar Monate gedulden. "Die schrittweise Lieferung aller Rafale-Flugzeuge und der dazugehörigen Ausrüstung an die Republik Kroatien wird im Laufe des Jahres 2024 und Anfang 2025 erwartet", heißt es in einer offiziellen Meldung des kroatischen Verteidigungsministeriums. Spätestens Mitte nächsten Jahres dürften die ersten Rafales im Einsatz stehen.
Bis zu welchem Datum die MiG-21, die vor einigen Wochen wegen Bauarbeiten in Zagreb kurzzeitig von Zadar aus operierten, noch Dienst schieben dürfen, dazu hüllen sich die verantwortlichen Stellen in Schweigen. Klar ist für die Sowjet-Jets nur eins: Ihre Zeit läuft ab. Auch in Kroatien.
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