USA simulieren Krieg im Pazifik mit neuer Großübung
Mehr als 150 Flugzeuge üben derzeit von Flugplätzen im Südwesten der USA aus Einsätze im Rahmen eines simulierten Konflikts im Pazifik-Raum. Die zum ersten Mal stattfindende Übung Bamboo Eagle bietet dabei einige Neuerungen.
Seit dem 26. Januar läuft die neue Übung unter der Führung des US Air Force Warfare Centers aus Nellis im Südwesten der USA und Teilen des Pazifiks. Im Mittelpunkt steht das 3rd Air Expeditionary Wing (AEW) aus Elmendorf, Alaska, das seine Kommando-Strukturen bei schnellen Verlegungen über große Distanzen unter realistischen Einsatzbedingungen testen will. An Bamboo Eagle 24-1 nehmen alle vier US-Teilstreitkräfte mit rund 3000 Soldaten teil. Mehr als 150 Flugzeuge von 20 Einheiten fliegen über acht Tage von mehr als zehn Orten, darunter die Naval Air Stations North Island und Point Mugu sowie die Fliegerhorste Beale, Camp Pendelton, Edwards und Travis. Hauptbasis bleibt allerdings Nellis bei Las Vegas.
Im Mittelpunkt der Übung stehen unter anderem die F-22 Raptor aus Elmendorf, Alaska.
Geteilte Kommando-Strukturen
Ein neuer Aspekt des Manövers liegt in der Kontrolle, Planung und Durchführung der Einsätze von auf vier verschiedene Flugplätze verteilten vier Kampfflugzeugstaffeln und einer Transporter-Einheit unter der Führung des 3rd AEW. Dazu entsteht eine geteilte Befehlsstruktur, wie Lieutenant Colonel Terry Fregly in einer Erklärung mitteilte: "Dies ist eine neue Fähigkeit für die US-Luftwaffe und die Streitkräfte insgesamt", sagte der Staffelchef der zum 3rd AEW gehörenden 525th Expeditionary Fighter Squadron. "Wir lernen hier, wie wir den agilen Kampfeinsatz durchführen können und wie wir das hier Gelernte bei Einsätzen in der Heimatbasis anwenden können, damit wir so trainieren können, wie wir kämpfen." Während der Übung starten die F-22 Raptor seiner Staffel von North Island bei San Diego aus.
Eine wichtige Rolle spielt auch die schnelle Verlegung von Einheiten auf vorgeschobene Einsatzbasen. Dabei kamen auch C-130-Transporter zum Einsatz.
Direkt nach Red Flag
Außerdem ergänzt Bamboo Eagle die bei Red Flag gemachten Erfahrungen um Anti-Schiffs-Einsätze und Lufträume im östlichen Pazifik. Wie das Manöver zu seinem ungewöhnlichen Namen kam, ist nicht bekannt. Die neue Übung schließt direkt an die erste Red-Flag-Ausgabe dieses Jahr an, die vom 15. bis 26. Januar in Nellis stattfand. Mehr als 30 Verbände mit 2000 Personen und fast 100 Flugzeugen nahmen teil, darunter auch nach einem Jahr Pause die B-2. Ebenfalls mit dabei waren unter anderem das 388th Fighter Wing aus Hill mit der F-35, die Royal Air Force mit Eurofighter Typhoon und zum ersten Mal die Royal Australian Air Force mit der F-35.
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