USAF macht F-15E Strike Eagle zum „Drohnen-Killer“ - mit 42 Raketen pro Kampfjet

Neue Konfiguration mit bis zu 42 Raketen im Einsatz
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USAF macht F-15E Strike Eagle zum „Drohnen-Killer“

© US Air Force 8 Bilder

Die US Air Force nutzt neue Präzisionsraketen zur Abwehr von feindlichen Drohnen an der F-15E Strike Eagle – bis zu 42 Raketen pro Flugzeug.

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In der militärischen Luftfahrt gehören Behälter mit mehreren, in der Regel ungelenkten Raketen seit geraumer Zeit eher der Vergangenheit an. Vor allem in den USA lag der Schwerpunkt auf gelenkten Präzisionswaffen. Diese treffen ihre Ziele genauer, sind aber vor allem im Kampf gegen Wegwerfdrohnen eine teure Angelegenheit. Das US-Militär hat dafür nun scheinbar eine Lösung gefunden. Hinter dem Kürzel APKWS II verbirgt sich eine 70-mm-Rakete, die über eine Lasersteuerung verfügt. In einen LAU-131A-Behälter passen jeweils sieben dieser Waffen des Advanced Precision Kill Weapon System II (AGR-20).

Das US Central Command hat vor kurzem erstmals ein Foto einer entsprechend bewaffneten Strike Eagle im Mittleren Osten veröffentlicht. Die besondere Bewaffnung erwähnte das Kommando jedoch nicht. Die abgebildete F-15E der 389th Fighter Squadron aus Mountain Home trägt sechs APKWS-Behälter sowie je vier AIM-9X- und AIM-120-Flugkörper. Das Foto dürfte auf der Muwaffaq Salti Air Base in Jordanien aufgenommen worden sein.

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Drohnen statt Bodenziele

Die Raketenbehälter waren zuvor an einer F-15E auf der Eglin Air Force Base in Florida erprobt worden. Bis dato ist das von BAE Systems stammende APKWS-II-System für den Einsatz an der A-10C Thunderbolt II, AV-8B Harrier II, F-16 Fighting Falcon und F/A-18C/D der Marines sowie mehreren Hubschraubern (AH-1Z, AH-64, MH-60 und UH-1Y) zugelassen – allerdings eigentlich nur zur Bekämpfung von Bodenzielen. Daher eigenen sich die Raketen nur zur Abwehr von gradlinig fliegenden Objekten, die keine Ausweichmanöver durchführen. Zudem müssen die Ziele konstant von einem Laser beleuchtet werden. Hier dürfte die Strike Eagle von ihrem zweiten Besatzungsmitglied im Cockpit profitieren, das etwa den Zielbeleuchtungsbehälter bedienen kann.

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Bereits im März hatte das Central Command ein Video veröffentlicht, das den Einsatz des Advanced Precision Kill Weapon Systems gegen Drohnen zeigt. Aufgenommen wurde es vermutlich von einer F-16, deren Pilot das Ziel für eine zweite Fighting Falcon markierte und verfolgte. Diese wiederum feuerte eine AGR-20 ab.

© Patrick Hoeveler
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Die Steuerung der Rakete erfolgt mit Hilfe von kleinen Steuerflächen, die nach dem Abschuss ausfahren. Auch ein Infrarot-Suchkopf befindet sich in der Entwicklung. Die Kosten einer APKWS im Vergleich zu einer AIM-9X sollen nur einen Bruchteil betragen, schätzungsweise ein Zwanzigstel.

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