USAF bestellt zweites Los des B-21-Super-Bombers
Geheim, geheimer, B-21 Raider: Die USA lassen so gut wie keine Informationen über ihren neuen Stealth-Bomber heraus. Was gibt es dennoch Neues?
Selten hat ein so großes und teures Programm wie der neue strategische Bomber der USA so wenig Schlagzeilen produziert. Sowohl Hersteller Northrop Grumman als auch das US-Verteidigungsministerium halten sich extrem bedeckt mit Informationen zum Stand der B-21 Raider. So gibt es keinerlei Neuigkeiten von der Flugerprobung des Stealth-Bombers auf der Edwards Air Base in Kalifornien, oder gar zum Status der Produktion in Palmdale. Immerhin ein Häppchen fand wenigstens den Weg an die Öffentlichkeit.
Bei der Vorstellung der Finanzzahlen für 2024 offenbarte North Grumman einen zweiten Auftrag für die B-21, den das Unternehmen im vierten Quartal vergangenen Jahres erhalten hat. Das Pentagon hat damit ein weiteres Baulos im Rahmen der anfänglichen Produktion mit niedrigen Raten (LRIP, Low-Rate Initial Production) bestellt. Die erste Bestellung dieser Art war vor knapp einem Jahr erfolgt. Details zur genauen Stückzahl gab die Firmen-Chefin Kathy Warden auch diesmal nicht. Sie sagte lediglich, dass man "die Effizienz steigere und Initiativen zur Leistungsverbesserung" umsetze. Daher sei der "finanzielle Gegenwind milder als erwartet".
Stückzahl offen
Schon im Vorfeld war Northrop Grumman davon ausgegangen, in der Anfangsphase Verluste mit der B-21 zu machen. Erst mit dem Hochfahren der Produktion sollen Gewinne eingefahren werden. Dies hängt jedoch mit der endgültigen Stückzahl zusammen. Auch hier gibt es seitens des Pentagons noch keine Entscheidung. Die bisherige Planung läuft auf 100 Flugzeuge hinaus.
Der scheidende Air-Force-Minister Frank Kendall hatte sich noch kurz vor seinem Abtritt am 20. Januar für eine Beschleunigung der Raider-Fertigung ausgesprochen. Allerdings sind die Stückzahlen für die unmittelbar kommenden Jahre wohl in Festpreisverträgen festgeschrieben. Angeblich soll die Rate bei rund sieben Bombern pro Jahr liegen. Bleibt abzuwarten, ob sich die Situation unter dem neuen Secretary of the Air Force, Troy Meink, ändert. Allerdings kann dessen Bestätigung im Amt durch den Senat noch mehrere Wochen dauern.
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