Zwischenfall in Spanien: Kollision mit Vogel reißt Loch in A400M

Zwischenfall in Spanien
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Kollision mit Vogel reißt Loch in A400M

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Ein Airbus A400M der spanischen Luftwaffe ist am gestrigen Donnerstag nahe Saragossa mit einem Vogel kollidiert. Allem Anschein nach muss es sich dabei um einen sehr großen Vogel gehandelt haben: An der Unterseite des Frachtflugzeugs klafft seither ein Loch.

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Eine gute Handvoll A400M besitzt die spanische Luftwaffe derzeit, allesamt stationiert auf der Base Aérea de Zaragoza bei der Ala 31, dem 31. Einsatzgeschwader. Zumindest auf ein Exemplar müssen die Spanier in nächster Zeit verzichten, denn das ist bis auf Weiteres außer Gefecht gesetzt – von einem Vogel: Der Militärtransporter war am 7. Mai von Saragossa aus zu einem Routineflug abgehoben, als offenbar kurz nach dem Start ein großer Vogel – vermutlich ein Storch – seinen Weg kreuzte. Das hatte für selbigen tödliche Folgen – doch auch das Flugzeug trug von dem Aufprall heftige Spuren davon: Wie auf Bildern, die über Twitter geteilt wurden, zu sehen ist, durchschlug der Vogel den rechten Hauptfahrwerkkasten des A400M. Ein klaffendes Loch, blutverschmiert und mit Federresten "verziert", zeugt von dem heftigen Zusammenprall.

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Flugsaurier, Drache oder Storch?

Die Besatzung konnte das beschädigte Flugzeug direkt im Anschluss sicher in Saragossa landen. Mit Ausnahme des Vogels kamen alle Beteiligten ohne Blessuren davon. Der A400M steht nun als "AOG" (Aircraft on Ground) auf dem Flughafen, der sowohl militärisch als auch zivil genutzt wird. Wann er wieder einsatzfähig sein wird, ist nicht bekannt. Auch, welche Art von Vogel für den folgenreichen Birdstrike sorgte, scheint nicht abschließend geklärt. Twitter-Nutzer mutmaßten bereits scherzhaft, angesichts des Schadens könne es sich nur um einen Drachen, einen Flugsaurier oder eine Cessna 182 gehandelt haben. Die weißen Federreste am Flugzeug deuten allerdings tatsächlich eher auf einen Storch hin.

Ein ausgewachsener Weißstorch bringt laut NABU-Steckbrief immerhin bis zu 4,4 Kilogramm auf die Waage. Kombiniert mit der entsprechenden Aufprallgeschwindigkeit reichte das offensichtlich aus, den Fahrwerkschacht des A400M zu durchschlagen. Dieser besteht beim A400M aus Verbundwerkstoffen, wohingegen der Rumpf selbst konventionell aus Aluminium gefertigt wird.

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