
Britischer Rechnungshof: Eurofighter erst 2018 voll Mehrrollenfähig
Die National Audit Office stellt in einem Bericht zum Management des Eurofighter-Programms eine Steigerung des Systempreises um 75 Prozent fest.
Nach Ansicht der britischen Rechnungsprüfer wurden wichtige Investitionsentscheidungen aufgrund „überoptimisischer Annahmen“ getroffen und die Kosten stiegen in einem vom Verteidigungsministerium nicht erwarteten Maß. Im Rahmen des Vier-Nationen-Programms seien Entscheidungen nur langsam gefallen.
Die von Großbritannien zu zahlenden Entwicklungs- und Produktionskosten sind laut NAO um 20 Proeznt auf 20,2 Milliarden Pfund gestiegen. Bei einer von 232 auf 160 Maschinen reduzierten Stückzahl ergibt das eine Kostensteigerung pro Flugzeug um 75 Prozent. Für den Betrieb über die kommenden Jahrzente werden weitere 17 Milliarden Pfund aufgewendet werden müssen.
Laut National Audit Officesind bereits 564 Millionen Pfund in Entwicklung der Mehrrolenfähigkeit des Typhoon geflossen. Trotzdem werde der Fighter seine vollen Fähigkeiten erst 2018 erreichen. Derzeit werde er vorrangig für die Luftraumsicherung eingesetzt. Zu mehr seien die Piloten wegen begrenzter Flugstundenzahlen auch nicht befähigt.