
# Cassidian übernimmt Mehrheit bei UAV-Aktivitäten von RheinmetallCassidian übernimmt Mehrheit bei UAV-Aktivitäten von Rheinmetall
Rheinmetall und Cassidian haben vereinbart, die bisherigen Aktivitäten von Rheinmetall im Bereich der unbemannten Flugsysteme künftig gemeinsam im Rahmen eines Joint Venture zu betreiben.

Die KZO von Rheinmetall ist für die Bundeswehr über Afghanistan im Einsatz (Illustration: Rheinmetall).
In einem Vertrag wurde festgelegt, dass Cassidian 51 Prozent und Rheinmetall 49 Prozent der Anteile an dem neu zu gründenden Gemeinschaftsunternehmen halten werden. Die Eigentumsanteile sollen nach Vorlage aller notwendigen Zustimmungen und kartellrechtlichen Genehmigungen bis Mitte 2012 an Cassidian übertragen werden.
Das Joint Venture, in dem rund 160 Mitarbeiter beschäftigt sind, wird folgende Aktivitäten in Bremen weiterführen: Die Herstellung des unbemannten Aufklärungssystems KZO (Kleinfluggerät Zielortung), sowie Arbeiten an dem UAS vom Typ Heron im SAATEG-Programm (System für die Abbildende Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebietes).
Außerdem trägt das Joint Venture auch wesentlich zum Erfolg des größten Passagierflugzeuges A380 bei, und zwar mit dem Frachtladesystem im unteren Deck. Alle A380-Flugzeuge werden – neben einer Reihe weiterer Airbus-Modelle – mit diesem in Bremen gefertigten System ausgerüstet, und künftig auch die A400M-Transportflugzeuge der Bundeswehr.
Cassidian sieht in dem Deal „eine ideale Ergänzung seines bestehenden Produktportfolios bei den unbemannten Flugsystemen (Unmanned Aerial Systems, UAS)". Die Rheinmetall-Tochtergesellschaft Rheinmetall Defence Electronics GmbH mit Sitz in Bremen wiederum „will die Entwicklungsmöglichkeiten ihres Produktbereichs Flugsysteme durch diesen Schritt stärken und ihm eine langfristig tragfähige Perspektive sichern".