
ESA und NASA wählen ExoMars-Instrumente aus
Experten der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA und der NASA haben fünf wissenschaftliche Experimente für die erste Mission des gemeinsamen Marsforschungsprogramms ausgewählt. Damit kann der Bau des Exo Mars Trace Gas Orbiters beginnen, der 2016 gestartet werden soll.
Das ExoMars-Programm, für das die ESA 850 Millionen Euro bereitstellt, war am 17. Dezember 2009 beschlossen worden. Es beinhaltet die Erforschung der Marsumwelt, die Beantwortung astrobiologischer Fragen und die Entwicklung neuer Technologien für die Planetenforschung mit Blick auf eine künftige Bodenproben-Rückholaktion ab 2020. In diesem Zusammenhang sollen zwei Missionen gestartet werden:
Bei der ersten fliegt der bereits erwähnte ExoMars Trace Gas Orbiter zum Roten Planeten, der neben seiner wissenschaftlichen Nutzlast einen Demonstrator für den Eintritt in die Marsatmosphäre, für den gesteuerten Abstieg und die weiche Landung mit sich führt und zugleich als Relaissatellit für weitere Sonden dient.
Die zweite Mission soll im Jahre 2018 je einen europäischen und einen US-amerikanischen Rover auf der Planetenoberfläche absetzen.
Der ExoMars Trace Gas Orbiter wird vor allem die chemische Zusammensetzung der Marsatmosphäre untersuchen, und das mit einer um rund das Tausendfache größeren Genauigkeit, als das bisher der Fall war. Die ESA und die NASA hatten Wissenschaftler aus aller Welt eingeladen, Vorschläge für die Geräteausstattung der Sonde einzureichen, und aus 19 eingegangenen Angeboten wurden nun fünf ausgewählt, eines aus Belgien und vier aus den USA. Wichige Hardware-Unterstützung kommt zudem aus der Schweiz und Kanada. Die NASA stellt auch die Trägerrakete zur Verfügung, während aus Europa der Landedemonstrator kommen wird.