Intuitive Machines: Mondmission IM-1 endet wohl vorzeitig

Intuitive Machines
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Mondmission IM-1 endet wahrscheinlich vorzeitig

© Intuitive Machines

Nachdem der Mondlander Odysseus nach der Landung umgekippt ist, wird die kommerzielle IM-1-Mission wohl früher als geplant enden.

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Intuitive Machines veröffentlichte am Montag, 26. Februar, das erste Foto in geringer Auflösung, das der Nova-C-Mondlander Odysseus nach der Landung gemacht hat. Odysseus kommuniziere weiterhin von der Mondoberfläche aus mit dem Flugkontrollzentrum. Der Lander habe zudem Aufnahmen von seinem Abstieg bis zum Malapert-A-Krater übertragen (siehe Foto oben), so Intuitive Machines auf X (ehemals Twitter).

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Das US-Unternehmen teilte zunächst mit, dass man vermutlich nur noch bis Dienstagvormittag (Ortszeit Houston, Texas) mit Odysseus kommunizieren könne. Am Mittwochnachmittag meldete Intuitive Machines, dass Odysseus weiterhin Solarstrom erzeuge und damit eine Datenübertragung ermögliche. Wie lange die Energie ausreicht, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich endet die erste kommerzielle Mondmission aber früher als geplant. Die NASA und Intuitive Machines wollten am Mittwoch weitere Informationen in einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Zweiter umgekippter Mondlander in wenigen Wochen

Odysseus war am Freitag, 23. Februar um 0.23 Uhr auf dem Mond gelandet und sollte sieben Tage lang Daten senden. Allerdings ist bei der Landung nicht alles glattgegangen: Ein Laser-Entfernungsmesser hat nicht funktioniert, der Lander stieg schneller ab als geplant und am Ende verfing sich offenbar eines der Landebeine und Odysseus kippte auf die Seite. Dadurch sind nicht alle Antennen zur Übertragung nutzbar und die Solarpaneele werden nicht ausreichend von Sonnenlicht beschienen.

Odysseus ist die zweite unbemannte Mondlandefähre innerhalb kurzer Zeit, die bei der Landung umgekippt ist. Auch der japanische Lander SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) war am 19. Januar auf dem Mond gelandet, allerdings nicht auf den seitlich angebrachten Landebeinen zum Stehen gekommen, sondern auf dem Kopf. Dadurch erzeugten die Solarmodule zunächst keinen Strom. In der Nacht auf den 29. Januar konnte die japanische Raumfahrtagentur JAXA SLIM wieder in Betrieb nehmen, bis die lunare Nacht am 31. Januar anbrach.

Wider Erwarten überlebte SLIM die kalte Mondnacht und antwortete in der Nacht auf den 26. Februar auf ein Signal. Allerdings wurde die Kommunikation schnell wieder eingestellt, weil das Equipment aufgrund Sonneneinstrahlung am Mondmittag zu heiß wurde. Man bereite sich auf eine Wiederherstellung der Kommunikation vor, sobald die Instrumente ausreichend heruntergekühlt seien, so die JAXA am 26. Februar.

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