Die NASA wird im nächsten Jahr ein Messgerät zur Internationalen Raumstation befördern, mit dessen Hilfe Windgeschwindigkeit und -richtung über den Ozeanen gemessen werden können.
ISS-RapidScat heißt das Instrument, das ursprünglich als Testmuster für den ozeanografischen Satelliten QuikScat entwickelt und gebaut worden war. Nun, nachdem der Satellit Ende 2009 die Übertragung von Daten zu den ozeanischen Winden eingestellt hat, klafft eine Beobachtungslücke, die dann wieder geschlossen werden kann. Mike Suffredini, ISS-Manager bei der NASA, ist sehr zufrieden mit diesem Vorschlag, denn "das ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man bei geringsten Kosten einen höchstmöglichen Nutzen erzielen kann."
QuikScat war am 19. Juni 1999 gestartet worden und sollte zwei Jahre lang Daten liefern, nachdem ein ähnliches NASA-Instrument auf dem japanischen Satelliten Midori neun Monate nach dem Start ausgefallen war. Schließlich arbeitete der NASA-Flugkörper sogar zehn Jahre lang, doch ein Nachfolger ist nach der gegenwärtigen Planung nicht in Sicht. Da ist die jetzige Idee für die Zweitverwertung der Hardware die beste Lösung für das Datenproblem. ISS-RapidScat soll an Bord einer Dragon-Frachtkapsel von SpaceX gestartet und am ESA-Modul Columbus installiert werden.