Die ESA-Astronauten Matthias Maurer und Samantha Cristoforetti haben als erste nicht-chinesische Astronauten an einem Taikonauten-Training in China teilgenommen.
Die beiden Astronauten der europäischen Raumfahrtagentur ESA absolvierten in der Millionenstadt Yantai gemeinsam mit 16 chinesischen Taikonauten ein neuntägiges Überlebenstraining auf See. Damit sind sie die ersten nicht-chinesischen Raumfahrer, die an einem Astronauten-Training in China teilgenommen haben. Das teilte die ESA am Mittwoch mit.
Das Training dient der Vorbereitung auf die Rückkehr aus dem All und dem Überleben auf See nach einer Wasserlandung. Die Übung wurde in Gruppen von drei Personen absolviert. Mit Druckanzügen begaben sich die Astronauten in die Übungskapsel eines Shenzou-Raumschiffs, die dann zu Wasser gelassen wurde. Zunächst mussten die Raumfahrer ihre Raumanzüge aus- und Rettungsanzüge anziehen. Letztere sollen sowohl vor den herrschenden Wassertemperaturen schützen als auch das Sinken verhindern. Dann sprangen die Astronauten von der Kapsel in aufblasbare Rettungsboote. Anschließend wurden die Rettungsabläufe per Schiff und Hubschrauber trainiert.
2015 vereinbarten die ESA und die China National Space Administration eine engere Zusammenarbeit. So absolvierte der chinesische Taikonaut Ye Guanfu bereits im vergangenen Jahr das Höhlentraining der ESA auf Sardinien. Das Ziel der Kooperation ist es, dass ein europäischer Astronaut an einer Mission zur chinesischen Raumstation teilnehmen kann. Die Raumstation befindet sich im Aufbau und soll ihren Betrieb 2022 aufnehmen.
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