An Flugzeugen der Bundesregierung vom Typ A319 CJ wurde ein Selbstschutzsystem erprobt. Das DLR wirkte bei den Testkampagnen in den USA und Deutschland mit.
Seit 2014 wird während verschiedener Kampagnen das LAIRCM-System (Large Aircraft Infrared Countermeasures) als Modifikation der Regierungsmaschinen vom Typ A319 CJ erprobt. Mit dieser Selbstschutzanlage sollen die Flugzeuge beispielsweise vor Angriffen mit infrarotgelenkten Boden-Luft-Raketen durch Terroristen geschützt werden. Die im amerikanischen Victorville durchgeführten Tests wurden nun abgeschlossen, teilte das DLR am Dienstag mit.
Damit die Umbauten an den Regierungsfliegern zugelassen werden können, mussten die Modifikationen inner- und außerhalb des Flugzeugs in Flugversuchen geprüft und für sicher befunden werden. Das DLR stellte für Teile der Erprobungskampagne in den USA den verantwortlichen Testpiloten und in Deutschland den verantwortlichen Flugversuchsingenieur.
Die Kampagnen wurden in Kooperation mit der Wehrtechnischen Dienstelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgeräte der Bundeswehr (WTD 61), der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung und mit Hilfe von FedEx und der US Air Force durchgeführt. Auftraggeber war das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Die Bereitstellung von DLR-Piloten und Flugversuchsingenieuren für das Projekt begann 2015 und endete zum 18. März 2016. Die Gesamterprobung wird durch die WTD 61 voraussichtlich im Mai 2016 im Rahmen von zwei weiteren Kampagnen in Deutschland zum Abschluss gebracht.
In weiteren Kampagnen sollen auch die restlichen Fluggeräte der Bundesregierung (Global 5000) umgerüstet werden.
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