AgustaWestland hat im Geheimen einen elektrisch betriebenen Kipprotor-Versuchsträger im Flug erprobt.
Wie das Unternehmen erst während der Heli-Expo in Las Vegas bekannt gab, hob das futurische Fluggerät bereits im Juni 2011 zu seinem ersten, noch gefesselten Schwebeflug ab. Seither wurden in Cascina Costa auch ungefesselte Flüge durchgeführt.
Laut AgustaWestland wird der „Project-Zero“-Testträger von Elektromotoren angetrieben, die aus Batterien gespeist werden. Letztere lassen sich unter anderem aufladen, indem man die Rotoren am Boden als Windrad benutzt. Auf schwere Kraftübertragungssysteme und Taumelscheiben verzichtet das unbemannte Fluggerät.
Im Vorwärtsflug wird beim „Project Zero“ ein Großteil des Auftriebs vom Flügel erzeugt. Die äußeren Tragflächen ließen sich abnehmen, falls Missionen anstehen, die hauptsächlich im Hubschraubermodus durchgeführt werden.
Der neue AgustaWestland-Chef Daniele Romiti sagte, dass sein Unternehmen weiter stark an die Zukunft des Kipprotorkonzepts glaubt, weil es deutlich größere Geschwindigkeiten und Reichweiten als Verbundhubschrauber ermögliche.