Wegen der noch immer ungeklärten Brandursachen der Lithium-Ionen-Batterien im Boeing-Dreamliner verzichtet Airbus auf die Verwendung ähnlicher Batterietechnik bei der A350 XWB. Nur die Prototypen nutzen noch den ursprünglichen Batterietyp, damit sich das Programm nicht verzögert.
Airbus habe sich entschieden, einen bereits vorbereiteten "Plan B" für die A350 XWB zu aktivieren. Der Hersteller werde seine nächste Zweistrahlerfamilie mit herkömmlichen Nickel-Cadmium-Batterien bestücken und nicht mit den bislang vorgesehenen Lithium-Ionen-Batterien, teilte eine Airbus-Sprecherin am Freitag auf Anfrage der FLUG REVUE mit.
Bei der nun ersatzweise verwendeten, bewährten Nickel-Cadmium-Batterietechnik stehe unter anderem die Verwendung der aus dem Airbus A380 bekannten Batterietypen zur Auswahl. Außer dem Tausch der Batterieart müsse deren Schnittstelle zum Flugzeug verändert werden.
Airbus bleibe zuversichtlich, dass die ursprünglich vorgesehene Lithium-Ionen-Batterie des Zulieferers Saft sicher und zuverlässig sei. Deswegen werde man das A350-Flugtestprogramm unverändert mit diesem Batterietyp durchführen.
Alle Kundenflugzeuge erhielten jedoch konventionelle Nickel-Cadmium-Batterien. Diese Entscheidung sorge für die geringstmögliche Behinderung des Programms und die höchstmögliche Zuverlässigkeit der A350 XWB. Der Flugzeughersteller werde außerdem die Ausgereiftheit der Lithium-Ionen-Batterietechnik weiter untersuchen und die Ergebnisse der behördlichen Untersuchungen zur 787 verfolgen. Man erwarte keine zeitlichen Verzögerungen bei der A350-Indienststellung durch die jüngste Entscheidung.