Cargolux hat am 30. September in Everett ihre 14. und letzte bestellte Boeing 747-8F in Empfang genommen. Ursprünglich war deren Auslieferung erst für 2017 vorgesehen.
Die 14. Boeing 747-8F bei Cargolux, Taufname "Spirit of Schengen", Registrierung LX-VCN, stehe durch die vorgezogene Auslieferung bereits in der kommenden Hochsaison (zum Weihnachtsgeschäft) zur Verfügung, teilte Cargolux mit. Boeing und Cargolux hätten die für 2017 geplante Auslieferung auf den Monat September 2016 vorgezogen. Damit ist die letzte von 14 für Cargolux bestellten Boeing 747-8F ausgeliefert. Die luxemburgische Frachtfluggesellschaft war Erstkunde mit einer Bestellung für zehn Maschinen im Jahr 2005 und der weltweit erste Betreiber dieses Flugzeugstyps im Oktober 2011.
„Die 747-8 Frachter haben sich durch die erhöhte Kapazität, die größere Reichweite und die hervorragende Wirtschaftlichkeit als eine enorme Bereicherung der Cargolux-Flotte herausgestellt“, sagte Monty Oliver, Vice President Sales bei Boeing Commercial Airplanes. „Wir gratulieren Cargolux zu dieser letzten Auslieferung und sind geehrt, dass die 747 eine tragende Säule ihrer reinen Boeing-Flotte bleiben wird.“
Schon der erste kommerzielle Flug der LX-VCN von Seattle nach Luxemburg erfolgte mit voller Frachtbeladung. Alle 747 Frachter von Cargolux sind traditionell schon bei ihren Überführungsflügen mit kommerzieller Fracht beladen. Das Flugzeug landete am Freitag in Luxemburg.
„Cargolux ist in einem hart umkämpften Markt tätig. In einem solchen Umfeld verschafft ein Flugzeug, das wirtschaftliche Effizienz mit einem hohen Ertragspotenzial kombiniert, einen klaren Vorteil“, sagt Richard Forson, Präsident und CEO bei Cargolux. „Ich sehe die 747-8F als Industriegröße. Dieses Flugzeug hat sich für Cargolux in fünf Jahren durch zuverlässigen und effizienten Betrieb bereits bewährt und wird auch in den nächsten Jahren das Wachstum und den Umsatz von Cargolux antreiben.“
Mit der LX-VCN vergrößert sich die Cargolux-Flotte auf insgesamt 26 Frachter vom Typ 747. Es ist in der Geschichte von Cargolux die bislang größte Flotte, die das Unternehmen jemals betrieben hat. Zu der Flotte gehören solche die LX-VCL mit dem Namen „Joe Sutter – Vater der 747“, in Gedenken an den Mann, bei dem alles in den 1960er Jahren begann, sowie die LX-VCM, die durch ein spezielles Jubiläumsdesign des belgischen Zeichners Philippe Cruyt hervorsticht. Auch tragen immer mehr 747-8 Frachter die Namen der größten und treuesten Kunden der Airline, um ihr Vertrauen und ihre Unterstützung in den mehr als 45 Betriebsjahren zu ehren.
Der 747-8 Frachter stellt eine Benchmark in Kraftstoffeffizienz und Geräuschreduzierung dar. Dadurch senkt die Airline ihre Treibstoffkosten und kann mehr Flughäfen sowie diese auch häufiger anfliegen. Der 747-8 Frachter bietet zudem 16 Prozent mehr umsatzgenerierendes Frachtvolumen im Vergleich zur 747-400 Frachtversion. Die maximale Reichweite mit vollem Tank ist auf 8130 km gestiegen.
Das Flugzeug hält die hohe Effizienz seines Vorgängers mit nahezu gleichbleibenden Streckenkosten und 16 Prozent weniger Kosten pro Tonne an Gewicht im Vergleich zur 747-400F. Zugleich verbessert die 747-8F auch die Umweltbilanz ihres Vorgängers mit einer zweistelligen Reduktion des Kraftstoffverbrauchs sowie CO2-Emissionen deutlich unter den ICAO Grenzwerten. Für den laufenden Betrieb bei Cargolux bedeutet das eine Einsparung von bis zu 400.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Durch moderne General Electric GEnx-2B-Triebwerke wird die 85db-Lärmkontur beim Start um 30 Prozent im Vergleich zur 747-400F reduziert.
Als jüngster Jumbo verließ am Dienstag eine Boeing 747-8 der Passagierversion die Endmontagehalle in Everett. Das Flugzeug mit der Werknummer 1537 wird an Korean Air geliefert. Zwei weitere Passagierjumbos für den gleichen Kunden folgen. Danach baut Boeing drei Frachter in Folge.
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