In den USA ist die letzte BAC 1-11 in den Ruhestand verabschiedet worden. Der britische Zweistrahler aus den sechziger Jahren stand zuletzt nur noch bei Northrop Grumman als fliegende Testplattform im Dienst.
Die letzte fliegende BAC 1-11, N162W, wurde am 7. Mai bei Northrop Grumman aus dem Bestand ausgemustert. Der amerikanische Flugzeughersteller hatte die von Westinghouse geerbte „One-Eleven“ (deswegen stand auch der letzte Buchstabe „W“ in der US-Registrierung) bis zuletzt für Systemtests verwendet, darunter für die Flugerprobung des Bordradards der F-35. Unser Foto zeigt die entsprechende Versuchskonfiguration mit dem Jagdbomber-Radar im Bug.
Die BAC 1-11, Erstflug am 20. August 1963, war ein britisches Kurzstrecken-Verkehrsflugzeug. Der von zwei Rolls-Royce Spey angetriebene Jet für zunächst 89 und schließlich 119 Passagiere wurde mehrfach verbessert, darunter zur „Super One Eleven“ und auch in Rumänien in Lizenz gebaut. 244 Flugzeuge wurden montiert. In Deutschland war die BAC 1-11 unter anderem bei BEA und Dan Air London im Einsatz, aber auch bei Bavaria, Bavaria Germanair, Hapag-Lloyd, Paninternational und als Privatjet von Kaufhaus-König Helmut Horten.
Die wegen ihres niedrigen Fahrwerks immer etwas pummelig wirkende BAC 1-11 verfügte im Heck über eine eingebaute Passagiertreppe, so dass sie ohne Bodengeräte auskam. Der als laut geltende Zweistrahler mit T-Leitwerk wurde später durch „Hushkits“ (Zusatzschalldämpfer) leiser gemacht.
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