USA beschlagnahmen Frachtjumbo aus Venezuela

Dubiose Frachtflüge ohne Transponder
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USA beschlagnahmen Frachtjumbo aus Venezuela

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US-Behörden haben am Dienstag deutscher Zeit einen seit zwei Jahren in Argentinien parkenden Frachtjumbo beschlagnahmt und nach Florida gebracht. Das Flugzeug war zuletzt von der Frachtfluggesellschaft Empresa de Transporte Aéreocargo del Sur (EMTRASUR) aus Venezuela betrieben worden, die es von Mahan Air im Iran übernommen hatte.

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Die Boeing 747-300F, YV3531 schwebte am Montag unter Führung der US-Behörden mit dem militärisch klingenden Rufzeichen "TYSON23" auf dem abgeschiedenen "Dade-Collier Training and Transition Airport" in Florida ein. Der entlegene, aber sehr ausgedehnte Flughafen in den Everglade-Sümpfen war eigens für die Jumbo-Landung für jeden sonstigen Verkehr gesperrt worden.

Verkauf vom Iran an Venezuela

Der Jumbo Jet hatte zuvor seit Juni 2022 tatenlos und behördlich für den Betrieb gesperrt in Buenos Aires geparkt, nachdem die USA seinen venezuelanischen Betreibern Verstöße gegen US-Exportkontrollrichtlinien vorgeworfen hatten, denn Venezuela hatte den Frachter ohne US-Genehmigung von der iranischen Mahan Air übernehmen wollen. Letztere fällt unter ein US Embargo, weil das US Justizministerium der Airline vorwirft, in Verbindung mit den Iranischen Revolutionsgarden und deren militärischen Quds-Einheiten zu stehen. Ein Verkauf hätte diesen Akteur unterstützt.

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Frachttransporte auf unklaren Wegen

Ein argentinischer Richter hatte der Übergabe an die USA erst am Sonntag zugestimmt. Der vor über 38 Jahren für die französische Fluggesellschaft UTA gebaute Jumbo dürfte nun an Ort und Stelle in Florida zerlegt werden. Als ältere Version Boeing 747-300F ist der Vierstrahler am Gebrauchtmarkt nicht mehr verkäuflich. Die US Behörden erklärten, das ebenfalls beschlagnahmte Bordbuch des Frachters belege bisher nicht offiziell bekannte Flüge zwischen Moskau, Caracas und Teheran, die nicht von den US-Behörden genehmigt gewesen seien. Mahan Air bestreitet, etwas mit dem Flugzeug zu tun zu haben, dessen Freigabe zuletzt Venezuela vergeblich gefordert hatte.

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