Erste Fotos der Premieren-A350 für Air India im neuen Anstrich

Blick durchs Schlüsselloch
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Air India zeigt ihre erste A350, frisch lackiert

© Air India 15 Bilder

Vor der offiziellen Vorstellung gab Air India bereits einen kleinen Vorgeschmack auf ihr neues Flaggschiff. Für viele Beobachter längst überfällig, will sich die Airline ein neues Image schaffen. Auch eine Fusion steht an.

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Seit Jahrzehnten sind die Jets von Air India bekannt für ihre kunstvoll umrahmten Fenster, die selbst die letzte Umgestaltung des Anstrichs mit der aufgehenden Sonne am Leitwerk überlebt haben. Doch nicht nur mit den für Indien typischen Jharokha-Balkonerker-Symbolen ist jetzt Schluss: Nach der Privatisierung Anfang 2021 will der neue Eigentümer, die Tata Group aus Mumbai, die Fluglinie als Premium-Carrier positionieren und setzt auf eine umfassende Flottenerneuerung. Auf der diesjährigen Paris Air Show hatte Air India die Rekordbestellungen über 41 Airbus A350 und 210 A320/321neo sowie 190 Boeing 737 MAX, 20 Dreamliner und zehn 777X bestätigt. Sie alle werden im Rahmen der aktuellen Markenstrategie eine neue Livery erhalten.

© Air India

Mit Großbestellungen bei Airbus und Boeing will Air India seine Flotte umfangreich modernisieren und ausbauen.

Beinahe-Aeroflot-Jets


Als kleinen Vorgeschmack veröffentlichte Air India Fotos der ersten, frisch aus der Lackierwerkstatt von Airbus in Toulouse gekommenen A350-941. Die Maschine war ursprünglich für Aeroflot bestimmt, geht aber nun aufgrund des Embargos gegen Russland an die asiatische Fluggesellschaft. Ihre Auslieferung ist noch für dieses Jahr geplant. Zunächst soll sie auf inländischen Routen zum Einsatz kommen. Fünf weitere Exemplare – alle eigentlich für den russischen Staatscarrier gedacht – folgen bis zum kommenden Frühjahr. Die restlichen 35 Jets entfallen dann auf die Version A350-1000.

© Airbus

Das traditionelle Heck mit der Hindu-Transkription gehört bald der Vergangenheit an.


Mix aus alt und neu


Die neuen Flugzeuge erhalten auch eine rote Bauchbinde unter dem Rumpf. Dafür entfällt die Hindi-Transkription des Namens am Leitwerk. Der neue Anstrich soll laut CEO Campell Wilson für ein "neues, mutiges Indien" stehen und so für eine "nationale und globale Inspiration" sorgen. Zu den traditionellen Farben Gold und Rot gesellt sich künftig auch ein Hauch Aubergine als Hinweis auf die Übernahme der Fluggesellschaft Vistara.

© Visitara


Neue Mega-Airline?


Bereits im vergangenen Monat hatte die indische Wettbewerbskommission den umstrittenen Zusammenschluss von Air India und dem Joint-Venture zwischen Sinagpore Airlines und der Tata Group genehmigt. Vistara betreibt derzeit 58 Exemplare der A320-Familie sowie fünf Boeing 787. Am 15. November will der Carrier mit dem Dreamliner die Route von Mumbai nach Frankfurt aufnehmen.

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