Airbus: A320neo bleibt "herausfordernd"
Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen hat Airbus eingeräumt, dass die Kinderkrankheiten mit den Getriebefans der A320neo noch nicht komplett ausgeräumt sind. Deshalb steigen die Auslieferungen noch nicht so schnell, wie erhofft. Für die A380 kündigte Airbus unterdessen eine weitere Senkung der Produktionsrate an.
Im A320neo-Programm seien im ersten Halbjahr 59 Flugzeuge ausgeliefert worden, gegenüber acht Flugzeugen der Generation im Vorjahreszeitraum, teilte Airbus mit. Der A320neo-Hochlauf bleibe herausfordernd, und im Kundenbetrieb träten immer noch verschiedene Triebwerksprobleme auf, so der Hersteller. Der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney habe Lösungen zur Behebung "einiger" Mängel (Airbus) bereitgestellt, die im Regelbetrieb aber noch nicht zuverlässig griffen. Für das Gesamtjahr 2017 seien weiterhin knapp 200 A320neo-Auslieferungen vorgesehen, dieses Ziel werde jedoch in Anbetracht der genannten Triebwerksprobleme "zunehmend anspruchsvoller", so Airbus.
Der neue Airbus A380plus soll effizienter und ökonomischer werden. Foto und Copyright: Airbus
Außerdem kündigte Airbus an, wegen der schwachen Auftragseingänge die Produktionsrate der A380 im Jahr 2019 von zwölf auf nur noch acht Flugzeuge im Jahr zu senken. Zum Vergleich: Boeing hat die Jumbo-Produktion sogar auf nur noch sechs Flugzeuge im Jahr abgesenkt. Airbus versucht derzeit, die Nachfrage nach der A380 mit einer um 80 zusätzliche Passagiersitze verdichteten Studie für eine neue Version "A380plus" anzukurbeln. Rechnerisch soll diese Variante nach Betriebskosten pro Sitzplatz auch die neuesten Zweistrahler, wie Boeing 777-9, schlagen.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.