Kollision mit Wasserbomber bei Waldbrandbekämpfung in Kalifornien - FBI fahndet nach Drohnenbediener

Kollision bei Waldbrandbekämpfung in Kalifornien
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FBI sucht Drohnen-Bediener nach Wasserbomber-K.O.

© Hans Gutknecht/MediaNews Group/Los Angeles Daily News via Getty Images 6 Bilder

Bei den Löscharbeiten in Los Angeles stieß eine Canadair CL-415 mit einer Drohne zusammen und muss bis auf Weiteres am Boden bleiben.

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Bei der Bekämpfung der schweren Waldbrände in Kalifornien mussten die Feuerwehrmannschaften einen Rückschlag hinnehmen. Am Donnerstag gegen 13.00 Uhr Ortszeit kollidierte ein Löschflugzeug über Pacific Palisades, einem Stadtteil von Los Angeles, mit einer zivilen Drohne. Daraufhin brach die aus Kanada stammende Canadair CL-415 mit der Kennung C-GQBE den Einsatz ab.

Die Maschine mit dem Rufzeichen "Quebec 1" erlitt einen Schaden an der Tragflächenvorderkante und hat deshalb bis auf Weiteres Startverbot. Der Vorfall wird von der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) untersucht. Die Drohne befand sich ohne Genehmigung in dem temporär gesperrten Luftraum. Nur offizielle Löschflugzeuge und -hubschrauber dürfen in der Region fliegen. Unmittelbar nach dem Vorfall musste auch alle anderen Löscheinsätze aus der Luft kurzzeitig aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. Damit sind die Folgen des Unfalls doppelt bitter.

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Hohe Strafen

Die Drohe gehörte dem Anschein nach einem Fotografen, der Luftbilder der Waldbrände machen wollte. Die FAA warnte mehrfach davor, gegen das Flugverbot zu verstoßen. Ansonsten droht eine Geldstrafe von bis zu 75.000 Dollar. Außerdem sei die Behinderung von Löscharbeiten auf öffentlichem Gelände ein Verstoß gegen Bundesgesetze, das mit Haftstrafen von bis zu zwölf Monaten bestraft wird.

© Patrick Hoeveler
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FBI nimmt Fahndung auf

Mittlerweile hat das FBI die Suche nach dem Bediener der Drohne aufgenommen. Die Bundesbehörde sammelte bereits einige Trümmerstücke des kleinen Fluggeräts als Beweismittel. Noch bis Montag musste die Canadair derweil am Boden bleiben und auf die Reparatur der Tragfläche warten. Unterdessen sollen zwei weitere CL-415 aus Quebec zur Unterstützung nach Kalifornien kommen.

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Spezial-Amphibium

Die CL-415 kann innerhalb weniger Sekunden auf offenen Wasserflächen Löschmittel aufnehmen. Dabei führt sie einen Anflug durch und gleitet mit hoher Geschwindigkeit über das Wasser. Dabei füllen sich die rund 6000 Liter fassenden Tanks. Aufgrund dieser Fähigkeit gilt das Amphibium bei der Feuerbekämpfung als sehr effektiv. Die kanadische Provinz Quebec schickt routinemäßig jedes Jahr zwei CL-415 nach Los Angeles. Diesen Winter sind sie leider besonders gefordert.

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