Der Frankfurter Flughafen sperrt die Landebahn Nordwest für alle Flüge. Ein neu aufgetragener "Anti-Skid-Belag" sorgt seit Mittwoch offenbar für erhebliche Probleme: Lufthansa beklagt "massiven Reifenabrieb" auf dem neuen Pistenbelag. In Frankfurt läuft die Fehlersuche an.
Der Frankfurter Flughafen hat die Nordwestbahn erst am Mittwoch wieder in Betrieb genommen – und das nach zweiwöchigen Pistenarbeiten sogar einen Tag eher als geplant.
Ein neuer "Anti-Skid-Belag" auf 07L/25R sorgt nach Informationen des Internetportals aero.de aber für erhebliche Probleme.
"Es kommt zu massivem Reifenabrieb bei Landung und einer Häufung von Reifen, die nach der Landung nicht mehr nutzbar sind", heißt es in einem internen Memo der Lufthansa.
Die Airliner-Reifen wiesen nach der Landung massiven Gummiabrieb auf.
Der Konzern zieht Konsequenzen: "DFS und Fraport werden informiert, dass die Landebahn für Flugzeuge der Lufthansa-Gruppe aus Sicherheitsgründen ab sofort nicht mehr einsetzbar ist", heißt es in dem Memo, das aero.de vorliegt, weiter.
Auch der Betreiber Fraport reagiert. Nach "vermehrten Beschädigungen" von Reifen ist die Nordwestbahn "aktuell nicht in Benutzung", sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Die Sicherheit des Flugbetriebs gehe vor.
Der Flughafen will noch am Donnerstag mit einer Fehleranalyse beginnen. Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb sind noch unklar.
Die rutschfeste Versiegelung des Betons auf der 2.800 Meter langen Piste sollte eigentlich nur Vorteile bieten: mehr Griffigkeit, höhere Haltbarkeit und ein 25 Prozent geringerer Bedarf an Enteisungsmittel im Winter. Auf der Nordwestbahn kommt die Beschichtung laut Fraport zum ersten Mal am Frankfurter Flughafen zum Einsatz.
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