Nach über 100 Tagen Pause: Austrian fliegt wieder in die USA

Nach über 100 Tagen Pause
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Austrian Airlines fliegt wieder in die USA

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Unter allen Airlines der Lufthansa Group traf Corona Austrian Airlines besonders hart. Am 19. März absolvierte die AUA ihren letzten regulären Langstreckenflug, kurz darauf stellte sie den Betrieb sogar ganz ein. Nun heben die Österreicher wieder ab – auch in die USA.

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Mehr als 100 Tage mussten die Langstrecken-Crews der Austrian Airlines warten, nun dürfen sie endlich wieder zu planmäßigen Linienflügen abheben. Unter der Flugnummer OS 65 startete am 1. Juli um 10:25 Uhr in Wien die Boeing 767-300 mit der Kennung OE-LAE zum ersten Übersee-Passagierflug nach der Corona-Zwangspause. Ziel des Fluges war Chicago, wo der 19 Jahre alte Jet nach neuneinhalb Stunden Flugzeit pünktlich um kurz nach 13 Uhr Ortszeit eintraf. Ebenfalls am Vormittag hob mit der OE-LAX in Wien eine weitere AUA-767 als OS 89 in Richtung USA ab. Ihr Ziel, den Flughafen New York-Newark, erreichte sie nach guten neun Stunden um 13:50 Uhr Ortszeit.

Das Gros der Langstrecken-Passagierflüge wird vorerst mit der Boeing 767-300 bedient.

Corona-Frachtflüge finden weiter statt

Die beiden Flüge, denen mit OS 93 nach Washington kurz darauf noch ein dritter folgte, markierten die offizielle Rückkehr des österreichischen Flag Carriers auf die Langstrecke. Den bis dato letzten regulären Langstreckenflug der AUA hatte es am 19. März gegeben. Danach waren die Großraumjets der Airline vor allem für Rückholflüge aus Südamerika, Afrika, Australien und Neuseeland gefragt. Auch Transportflüge für medizinische Güter aus China und Malaysia fanden statt. "Diese werden auch im Juli weitergeführt", betont Austrian Airlines.

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New York, Chicago, Washington – und Bangkok

Schwerpunkt bei der Wiederaufnahme der Langstrecken-Passagierflüge sind die USA: New York, Chicago und Washington stehen vorerst dreimal pro Woche im Programm, außerdem soll noch in diesem Monat auch Bangkok in Thailand wieder angeflogen werden. "Die Langstrecke ist die Königsdisziplin in der österreichischen Luftfahrt", sagt Austrian-Vertriebschef Andreas Otto. "Daher freuen wir uns nach so langer Unterbrechung natürlich besonders, dass wir jetzt wieder Interkontinental-Flüge anbieten können und damit unser Drehkreuz am Flughafen Wien auch wieder richtig zum Laufen zu bringen."

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Die Boeing 777 ist das Flaggschiff der AUA-Langstreckenflotte. Der Riesen-Twin war am 1. Juli als OS 93 von Wien nach Washington unterwegs.

Boeing 767 übernimmt Hauptarbeit

Auf allen Routen kommt laut Auskunft der Airline zunächst vorrangig die Boeing 767 zum Einsatz – das kleinste Mitglied der AUA-Langstreckenflotte. Das Flaggschiff, die Boeing 777, dürfte für die momentane Nachfrage eher noch zu groß sein, auch wenn mit der OE-LPD am 1. Juli auf der Washington-Strecke eine Triple Seven zum Zuge kam. Auf dem Flug von Wien nach New York waren dagegen laut AUA-Angaben nur 64 Passagiere an Bord. Der Rückflug am 2. Juli soll allerdings ausgebucht sein.

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