Die USA planen die Airliner von morgen - NASA vergibt Studienaufträge

NASA vergibt Studienaufträge
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Die USA planen die Airliner von morgen

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Auf der Suche nach nachhaltigen Verkehrsflugzeugen hat die NASA bei gleich fünf Institutionen Studien in Auftrag gegeben. Ein Kandidat kommt sogar mit 13 Propellern daher.

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Bis zum Jahr 2050 hofft die NASA auf einen nachhaltigen Luftverkehr. Um Konzepte und Technologien für künftige Airliner zu erforschen, hat die Agentur das AACES-2050-Programm ins Leben gerufen (Advanced Aircraft Concepts for Environmental Sustainability). Jetzt hat man Aufträge für entsprechende Studien im Gesamtwert von 11,5 Millionen Dollar vergeben. Neben vier Luftfahrtunternehmen ist auch eine Universität dabei.

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Maeve M80 1500 Kilometer weit fliegen - hybrid-elektrisch

200-Sitzer mit Elektro-Antrieb

Der optisch vielleicht ungewöhnlichste Entwurf kommt von der US-Firma Electra aus Virginia. Ihr Fokus liegt auf elektrischen Antrieben sowie deren Verteilung und aerodynamischer Integration. Ein Vorschlag für einen 200-Sitzer besitzt beispielsweise drei ummantelte Luftschrauben am Heck und zehn Propeller an der Tragfläche. Zunächst wollen sich die Ingenieure aber auf eine Maschine mit neun Plätzen konzentrieren. Elektra erprobt bereits ein zweisitziges Kleinflugzeug mit hybrid-elektrischem Antrieb und extrem kurzen Start- und Landestrecken. Im September erfolgten mehrere Demonstrationsflüge der EL-2 Goldfinch genannten Maschine für das US-Militär. Die Dauerleistung liegt bei 600 Kilowatt und lässt sich bei Bedarf kurzzeitig auf mehr als ein Megawatt steigern.

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Neue Horizonte mit Blended-Wing Body Newcomer will Nurflügler für 200 Passagiere bauen

Ergebnisse Mitte 2026

Das aerodynamische Konzept des Blended Wing Bodies steht im Mittelpunkt der Aktivitäten bei JetZero. Außerdem wollen die Designer mit Flüssigwasserstoff unter die Lupe nehmen. Bei der Boeing-Tochter Aurora Flight Sciences betrachten die Konstrukteure unvoreingenommen verschiedene Technologien, die sich für einen Einsatz im Jahr 2050 eignen könnten. Das Technologie-Institut der Universität von Georgia analysiert ebenfalls verschiedene Nachhaltigkeitsstrategien in den Bereichen Antrieb, Treibstoffe und Flugzeug-Auslegungen. Laut NASA bildet dabei das ATH2ENA-Projekt die Ausgangsbasis (Advanced Technology Hydrogen Electric Novel Aircraft). Als einziger Triebwerkshersteller hat Pratt & Whitney einen AACES-Auftrag erhalten und tüftelt an noch effizienteren Antrieben. Anschließend sollen Integrationsstudien mit verschiedenen Flugzeugkonzepten erfolgen. Die NASA erwartet jedenfalls bis Mitte 2026 die Ergebnisse aller Kandidaten.

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