Flug MH370 ist seit 8. März 2014 verschollen. Die Boeing 777-200ER von Malaysia Airlines verschwand mit 239 Menschen an Bord – und hinterließ vielleicht doch mehr Spuren als gedacht. Ein britischer Experte will die Absturzstelle jetzt punktgenau errechnet haben.
33.177 Grad Süd, 95.300 Grad Ost: exakt an dieser Position vermutet der britische Luft- und Raumfahrtingenieur Richard Godfrey den Aufschlagpunkt von Flug MH370 im Indischen Ozean. Godfrey hat für Berechnung von Flugverlauf und Absturzstelle Inmarsat-Pings, Strömungsmodelle und Daten aus dem Kurzwellennetz übereinander gelegt. Die so eingegrenzte Absturzstelle liegt im Broken Ridge Plateau, exakt 1.933 Kilometer westlich von Perth. Godfrey vermutet das Wrack in 4.000 Meter Meerestiefe.
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Ein Abdruck im Datensatz
Die Stelle befindet sich im 2016 auf 120.000 Quadratkilometer erweiterten Suchgebiet – die US-Spezialfirma Ocean Infinity schrammte laut Godfrey 2018 auf der Suche nach MH370 nur 26,8 Kilometer an der Position vorbei. Godfreys Modell basiert auf Daten aus dem Funknetz "WSPRnet". Jedes Signal im Netzwerk wird alle zwei Minuten mit Ort- und Zeitstempel in der WSPRnet-Datenbank archiviert. Godfreys These: Flugzeuge stören die Ausbreitung der Kurzwellen – und hinterlassen so einen Abdruck im Datensatz.
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Die letzten Momente
"Mit der Windstärke nehmen die Turbulenzen zu und die Anzahl der WSPRnet-Erkennungen steigt", rekonstruiert der Bericht die letzten Momente vor dem Absturz. "Als der Treibstoff zu Neige geht und die Triebwerke erlöschen, verliert MH370 Geschwindigkeit und Höhe."
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