Les Echos: Air France will A380-Flotte verkleinern
Die französische Fluggesellschaft Air France plant eine deutliche Verkleinerung ihrer A380-Flotte. Die meldet die französische Zeitung "Les Echos" unter Bezugnahme auf den neuen Vorstandsvorsitzenden Benjamin Smith.
Air France wolle ihre A380-Flotte von zehn auf fünf Flugzeuge halbieren, meldete "Les Echos" am Freitag. Fünf geleaste Flugzeuge sollen demnach ab Ende 2019 ausscheiden und nur die fünf Exemplare im direkten Besitz von Air France im Bestand bleiben. Hierbei spiele auch der ungünstig niedrige Wiederverkaufswert der A380 eine Rolle. Die Renovierung einer A380 koste 45 Millionen Dollar.
Die verbleibenden fünf Flugzeuge sollen ab 2020 mit neuen Kabinen ausgestattet werden. Besonders der im Vergleich zu anderen Air-France-Mustern veraltete Sitzstandard in der Business Class ohne flache Betten und ohne direkten Zugang zum Gang für alle Passagiere habe zu sinkender A380-Akzeptanz unter Geschäftsreisenden geführt, so die Zeitung. Außerdem liege die A380 beim Verbrauch über dem firmeninternen Maßstab Boeing 777-300ER. Bei Störungen erweise sich zudem die sehr große Passagiermenge einer A380 als schwierig umzubuchen.
Der neue Air-France-Chef Benjamin Smith führt gerade eine Bestandsaufnahme im Konzern durch, zu der auch Überlegungen zu einer Vereinheitlichung der Flotten von Air France und KLM gehören. Dabei gibt es auch Überlegungen, alle A350 bei Air France und alle Boeing 787 bei KLM zu bündeln.
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