Airbus hat die Auslieferungen im Juni gegenüber dem Vormonat um 13 Flugzeuge gesteigert. Möglich machte das ein neues Übergabesystem, in dem der Hersteller die Flugzeuge selbst prüft. Zeitgleich hat Lufthansa Einblick in ihre Flottenpläne für 2020 und 2021 gegeben.
47 A320neo und zwei A220: Airbus hat im Juli trotz Luftfahrtkrise deutlich mehr Flugzeuge ausgeliefert als noch im Juni. Zugleich meldete der Boeing-Konkurrent vier Neubstellungen in der Modellreihe A320neo und keine weiteren Stornos. Zwei der neuen Orders gehen auf das Konto des Bundesverteidigungsministeriums, das zwei A321LR für die Flugbereitschaft bestellt hat. Die beiden Jets werden bei Lufthansa Technik zu fliegenden Krankenhäusern ausgebaut.
Lufthansa Technik wird zwei A321LR für die Flugbereitschaft zu fliegenden Intensivstationen umrüsten.
Kontaktlose Übergabe
Angesichts bestehender Reisebeschränkungen und Hygieneauflagen hat Airbus ein System entwickelt, in dem Kunden Abnahmeprozesse an Airbus-Mitarbeiter delegieren können. Airbus führt letzte Checks an den Flugzeugen selbst durch und hilft Kunden bei der "kontaktlosen" Übernahme der neuen Maschinen. So lässt sich die Auslieferung eher "Corona-konform" gestalten.
Lufthansa drückt bei den Neuauslieferungen kräftig auf die Bremse. Die meisten neuen Jets des Kranichs werden 2020 und 2021 jedoch von Airbus kommen.
Lufthansa halbiert Neuzugänge
In den Juli-Auslieferungen findet sich auch eine weitere A320neo für den Lufthansa-Konzern. Der hat am Donnerstag seine Flottenpläane für 2020 und 2021 konkretisiert. Lufthansa will im laufenden Jahr 23 und im nächsten Jahr weitere 12 Flugzeuge übernehmen. Airbus wird in diesem Zeitfenster die meisten Flugzeuge an Lufthansa liefern, die ersten Boeing 777-9 treffen erst 2022 in Frankfurt ein. Lufthansa hat wegen der Luftfahrtkrise ihre Abnahmeverpflichtungen bei den Herstellern bis 2023 auf 80 Flugzeuge halbiert. Zur Liquiditätsschonung will Lufthansa neue Jets in Zukunft vermehrt über Leasingverträge finanzieren.
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