Aeroflot braucht 300 russische Flugzeuge

Pläne für über 300 Maschinen
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Aeroflot braucht russische Flugzeuge

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Wegen westlicher Sanktionen muss Aeroflot seine Flotte auf russische Muster umstellen. Geplant ist eine Großbestellung.

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Sergei Aleksandrowski, Chef von Aeroflot sagte bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin, man lege jetzt das "Hauptaugenmerk darauf, inländische Flugzeuge für den Betrieb zu beschaffen. Unsere Strategie wird jetzt aktualisiert, ist aber bereits vollständig mit dem umfassenden Programm zur Entwicklung der Transportbranche bis 2030 synchronisiert".

Aeroflot plant, "insgesamt 323 inländische Flugzeuge zu beauftragen, darunter 73 Suchoi Superjet, 210 MS-21 (mit russischen Triebwerken) sowie 40 Tu-214". Einen Zeitplan nannte Aleksandrowski nicht, aber "dies sind sehr bedeutende Volumina und erfordern natürlich zusätzliche Ressourcen von uns". Es wird notwendig sein, zusätzlich 3500 Piloten einzustellen. Es werden auch acht Full-Flight-Simulatoren benötigt, "das heißt, dies ist ein ernsthafter Impuls für die Entwicklung des Unternehmens nicht nur mittel, sondern auch langfristig", so Aleksandrowski.

Wladimir Putin erwähnte die Notwendigkeit "Wartung und Ersatzteile zu arrangieren, damit all dies möglich ist". Zudem hat Aeroflot im Juli eine Kapitalerhöhung durchgeführt, bei der fünf Millionen neue Aktien angeboten wurden. 1,5 Millionen davon wurden von der russischen Bundesanstalt für Immobilienverwaltung und das Finanzministerium übernommen. "Vom Staat beschaffte Mittel werden dazu beitragen, den Bedarf der Gruppe zur Restrukturierung von Schulden ... vollständig zu decken" hieß es damals.

Aeroflot erhält derzeit auch Subventionen für den Passagierverkehr. Die erste Tranche in Höhe von 10,3 Milliarden Rubel ist bereits im April-Mai eingegangen. Insgesamt hat die Regierung 50 Milliarden Rubel bereitgestellt. "Vom Staat haben wir alle notwendige Unterstützung erhalten", so der Aeroflot-Chef zu Putin. Ab dem 17. August führt Aeroflot zum Beispiel einen Sondertarif für Passagiere im Rentenalter auf Inlandsstrecken von Moskau, St. Petersburg und Krasnojarsk und umgekehrt ein.

Das Gesamtverkehrsaufkommen der AeroflotGruppe mit Pobeda und Rossija betrug im ersten Halbjahr 17,2 Millionen Passagiere, ein Rückgang von 7,4 Prozent gegenüber 2021. 14,7 Millionen davon wurden auf Inlandsstrecken befördert. Im zweiten Quartal lag der Rückgang bei 22 Prozent insgesamt und 57 Prozent auf internationalen Strecken.

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