Lufthansa Cargo übernimmt ihren ersten A321-Umbaufrachter

Probeflug über Singapur
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Erste A321P2F für Lufthansa Cargo ist lieferbereit

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Am Wochenende soll der erste Airbus A321 P2F für Lufthansa Cargo in Deutschland einschweben. ST Engineering in Singapur baute den früheren Twin von Laudamotion in einen Regionalfrachter für 28 Tonnen Nutzlast um.

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Die erste A321 P2F ("Passenger to Freighter" – Passagierflugzeug als Umbaufrachter) unternahm, laut Lufthansa Cargo, am Donnerstag am Werftflughafen Singapur-Seletar einen Probeflug. Der nun weiß lackierte Jet trägt die deutsche Flagge und die Registrierung D-AEUC. Er wird als einer von zwei Umbau-A321 für Lufthansa Cargo fliegen. Angeblich trifft der Twin noch am Sonnabend in München ein.

ST Engineering hatte das Hauptdeck der A321 seit September mit einem großen Frachttor im vorderen Hauptdeck umgerüstet. Damit in der Kabine möglichst viel Stellfläche für Container und Frachtpaletten entsteht, wurde die vordere Kabinentür in den Bereich des früheren, vorderen Toilettenraums vorverlegt. Von den früheren Kabinenfenstern ist nur ein einziges Paar nahe der Flügelvorderkante übrig geblieben.

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Der Frachtraum der A321P2F kann bis zu 28 Tonnen Container- und Palettenfracht aufnehmen.

Lufthansa Cargo lässt ihre beiden bestellten A321P2F durch Lufthansa CityLine betreiben. Die Zweistrahler gehören mittlerweile der US-Leasingfirma BBAM und können 28 Tonnen Fracht über Entfernungen bis zu 3500 Kilometern befördern. Lufthansa hatte sich den Umbau der Standardrumpfflugzeuge, die zuletzt zum Bestand von Eurowings gehört hatten, für das wachsende E-Commerce-Geschäft in Europa bestellt. Stationiert werden beide Flugzeuge in Frankfurt. Laut Lufthansa Cargo beginnt der Linieneinsatz in den kommenden Wochen.

P.S.
Das Flugzeug traf am Sonntagabend in München ein. Die Route führte mit Tankstopps über Colombo, Muscat und Larnaca nach Bayern. Bei ST Engineering in Singapur hat bereits der nächste Umbau einer A321P2F für BBAM/Lufthansa begonnen. Die Airbus-Umrüstungsprogramme laufen unter der Federführung von EFW in Dresden, wo man auch das Umrüstungs-Zertifikat (STC) hält und Marketing und Verkauf übernimmt. Wegen der anhaltend guten Nachfrage bauen ST Engineerung und EFW ihr P2F-Umrüstprogramm aus und bringen die Umrüstungskapazität dank neuer Standorte in China und in den USA bis 2024 auf 60 Slots pro Jahr.

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