Boeing gründet Denkfabrik "HorizonX"

Studien über neue Antriebe und virtuelle Realität
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Boeing gründet Denkfabrik "HorizonX"

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Boeing hat sich an zwei Technologiefirmen beteiligt, die als Keimzelle einer neuen Studienabteilung "Boeing HorizonX" branchenumwälzende Entwicklungen der Zukunft erkennen und beschleunigt umsetzen sollen.

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Die neue Innovationszelle Boeing HorizonX habe Beteiligungen an den Unternehmen Upskill und Zunum Aero übernommen, meldete Boeing am Mittwoch. HorizonX werde neue Technologien beschleunigt aufspüren und Geschäftsmodelle zu deren Nutzung entwickeln. Dazu werde man weiteres Wagniskapital anwerben, um mit revolutionären Marktanwendungen in neue Geschäftsfelder zu wachsen, so der Luft- und Raumfahrtkonzern.

Upskill, bereits Boeing-Partner seit zwei Jahren, entwickelt Firmensoftware für tragbare Elektronikgeräte, etwa Brillen für Augmented Reality-Anwendungen, die man in künftigen Fabriken einsetzen kann. Außerdem investiert Boeing HorizonX gemeinsam mit JetBlue Technology Ventures in das Unternehmen Zunum Aero. Hier werden alternative Antriebssysteme für Flugzeuge konzipiert, die wesentliche Leistungs- und Efffizienzverbesserungen versprechen. Unter anderem plant Zunum eine Familie elektrisch angetriebener Regionalflugzeuge mit bis zu 50 Sitzen, die innerhalb der nächsten Dekade marktreif werden könnte, und dann mit der bis dahin erwarteten, steigenden Leistugsfähigkeit der Akkumulatoren immer höhere Reichweiten erzielen könnte.

Zunum Aero plant eine ganze Familie elektrisch angetriebener Flugzeuge. Foto und Copyright: Zunum Aero

"Die Fähigkeit, umwälzende Entwicklungen zu erkennen, zu formen und zu nutzen ist der Schlüssel, um unsere Führungsrolle in der Luft- und Raumfahrtbranche zu erhalten und auszubauen", sagte Boeing-Konzernchef Dennis Muilenburg. "Boeing HorizonX wird sicherstellen, dass wir schon in frühen Phasen an den den Möglichkeiten, Marktentwicklungen und Zukunftstechnologien teilhaben, um schneller und effizienter interne Neuerungen umzusetzen."

Leiter von Boeing HorizonX wird der bisherige Strategievorstand der Boeing-Rüstungssparte, Steve Nordlund. Er hatte zuvor bereits autonome Systeme entwickelt und Innovationsabteilungen in unterschiedlichen Firmenbereichen, darunter bei den Boeing-Verkehrsflugzeugen, geleitet. Außerdem war er an der Gründung der mit Wagniskapital aufgebauten Firma Insitu Inc. beteiligt, wo die Drohnen ScanEagle und Integrator entwickelt wurden. Boeing kaufte Insitu 2008.

Boeing HorizonX gehört zum Konzernbereich Corporate Development & Strategy Group, der Konzern-Finanzchef und Chefstratege Greg Smith untersteht. Außerdem ist Ingenieur- und Technologievorstand Greg Hyslop in die Führung eingebunden.

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