Pratt & Whitney zieht Modifikationen an E2-Triebwerken vor. Das hat Folgen für KLM – wegen Servicearbeiten an ihren GTF-Triebwerken stehen E2-Jets laut KLM "für einen längeren Zeitraum" nicht zur Verfügung. Die Airline hat erste E195-E2 in Twente abgestellt.
KLM stehen im Sommer weniger E195-E2 zur Verfügung. "Seit Anfang Juni stellt KLM für einen längeren Zeitraum einige Flugzeuge vom Typ Embraer 195-E2 auf dem Flughafen Twente ab", sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft. Derzeit hat KLM in Twente bereits zwei ihrer 18 E195-E2 geparkt.
Hintergrund ist die Metallpulver-Problematik des GTF-Triebwerks. Pratt & Whitney prüft weltweit Tausende Triebwerke auf Materialeinschlüsse in Scheiben der Hochdruckturbine. Betroffen ist nicht nur das A320neo-Triebwerk PW1100G, sondern auch das PW1500G der A220 – und das PW1900G der Embraer E2.
Laut KLM hat der Hersteller die Prüfung der E2-Triebwerke gerade vorgezogen. "Pratt & Whitney wird die Triebwerke früher als ursprünglich geplant warten", sagte die Sprecherin. "Die Änderung des Zeitplans gilt weltweit, mehrere Fluggesellschaften werden davon betroffen sein." Zuletzt hatte Pratt & Whitney bei ME16-Checks A320neo-Triebwerke priorisiert.
Der Mutterkonzern von Pratt & Whitney, der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX, beziffert die gesamten Kosten des Rückrufs auf bis zu sieben Milliarden US-Dollar. Besonders teuer werden Entschädigungszahlungen an Airlines für Ausfallzeiten. Dafür sind mehr als 80 Prozent der Summen eingeplant.
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