Pilatus Aircraft Ltd. in Stans hat die letzte Turbo Porter vollendet. Der einmotorige Schulterdecker wurde ein Welterfolg, besonders seitdem die Schweizer ihn mit einem starken und zuverlässigen Turboproptriebwerk verbesserten.
Die allerletzte Serien-PC-6 trägt die Werknummer 1019 und wurde, laut der Webseite "PC-6.com", jetzt in Stans fertig. Die mit schwarz-grünen Zierlinien lackierte, letzte PC-6/B2-H4 trägt noch die Übergangsregistrierung HB-FBE, bevor sie als PK-SNF an Smart Aviation in Indonesien geliefert wird. Hier bewährt sich die PC-6 auf kurzen Dschungelpisten bei der Versorgung entlegener Bergsiedlungen.
Schon 2017 hatte Pilatus das Produktionsende angekündigt, ursprünglich für 2019. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich das Serienaus, so dass nun erst die finale Lieferung erfolgt. Pilatus garantiert für mindestens 20 Jahre die Ersatzteilversorgung.
Mit seit 1959 insgesamt 500 in Stans gebauten Flugzeugen und weiteren knapp 100 bei Fairchild in den USA wurde die PC-6, das "PC" steht für "Pilatus Commercial", zu einem Welterfolg. Das kurzstartfähige Flugzeug kommt mit 200 Metern Startstrecke und 130 Metern Landestrecke aus, und kann dank eines robusten Fahrwerks auch sehr schlechte Buckelpisten vertragen. Mit Skiern oder Schwimmern wird die PC-6, in der Schweiz sagt man "der" PC-6, für jedes Gelände tauglich.
Den internationalen Durchbruch brachte der ursprünglich mit Kolbentriebwerk ausgestatteten PC-6 die Motorisierung mit einer Propellerturbine, womit die Zuverlässigkeit, Zuladung und Höhentauglichkeit entscheidend verbessert wurden. Turbo Porter schaffen noch Starts und Landungen auf 5700 Metern Höhe. Damit erreicht das Flugzeug Leistungen, die oft nicht einmal Hubschrauber übernehmen können.
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