
Mitarbeiter lehnen Rettungsplan abAlitalia: Lage spitzt sich zu
Der defizitären, italienischen Fluggesellschaft Alitalia droht eine Liquiditätskrise. Die Mitarbeiter der Airline lehnten einen zuvor von Regierung und Gewerkschaften ausgehandelten Rettungsplan ab.

Die Alitalia-Mitarbeiter haben einen neuen Rettungsplan für die defizitäre Airline abgelehnt. Foto und Copyright: Alitalia
Bei einer Sitzung am Dienstag will der Alitalia-Verwaltungsrat über die Lage beraten. Die italienische Regierung hatte bereits abgelehnt, die Fluggesellschaft wieder zu verstaatlichen. Zuletzt hatten Gewerkschaften und Unternehmensführung einen neuen Rettungsplan formuliert, der ein neues Sparprogramm mit nochmaligen, achtprozentigen Gehaltskürzungen und 980 Entlassungen unter den 12500 Beschäftigten vorgesehen hatte. Diesen Rettungsplan lehnten die Mitarbeiter nun ab. Damit droht Alitalia, dass ihr Ende Mai das Geld ausgeht, wenn nicht noch neue Investoren gefunden werden.
Alitalias Heimatmarkt Italien leidet seit Jahren unter schwacher Konjunktur und starker Konkurrenz durch Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindungen und durch Niedrigpreisairlines. Trotz der Hilfe von Großinvestor Etihad und umfangreicher Umstrukturierungen war es Alitalia nicht gelungen, ihre wirtschaftliche Lage grundsätzlich zu verbessern.