Kauft Polen jetzt die AH-64 als Hind-Ersatz?
Apache statt Mi-24: Polen steht kurz vor der Vertragsunterzeichnung zur Bestellung des US-Kampfhubschraubers. Zumindest deute eine erste Vereinbarung mit einem US-Unternehmen darauf hin.
Obwohl nicht mehr taufrisch, bleibt die AH-64 Apache dank verschiedener Upgrades einer der besten Kampfhubschrauber der Welt. Auch Polen hat sich für das Muster entschieden. Vor kurzem unterzeichnete das Land einen Offset-Vertrag mit GE Aerospace, dem Hersteller der T700-Triebwerke des Helikopters. Laut dem Abkommen soll die Firma WZL-1 (Wojskowe Zaklady Lotnicze, Militärluftfahrtwerk) in Lodz die Instandsetzung der Antriebe übernehmen. Das T700 fliegt in Polen bereits in den Typen Leonardo AW101, AW149 und Sikorsky S-70i.
Größter Kunde nach den USA
Schon im September 2022 hatte der damalige polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak den geplanten Kauf des Apaches angekündigt. Im August 2023 empfahl das State Department die Genehmigung des Exports von 96 Exemplaren der AH-64E im Gesamtwert von rund zwölf Milliarden Dollar. Damit wäre Polen der 17. Betreiber des Drehflüglers und der größte Kunde außerhalb der USA. Die ersten Maschinen könnten dann nach der Vertragsunterzeichnung ab 2028 in ihrer neuen Heimat eintreffen und den ehemals sowjetischen Hind-Entwurf ablösen. Aktuell fliegen die polnischen Heeresflieger die Mil Mi-24D und Mi-24V bei drei Einheiten in Inowroclaw und Pruszcz Gdanski.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.