MTU Aero Engines: Wachstum auf ganzer Linie

MTU Aero Engines
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Wachstum auf ganzer Linie

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MTU Aero Engines erzielte im Geschäftsjahr 2024 Rekorde bei Umsatz und Ergebnis.

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Nachdem MTU Aero Engines im vergangenen Jahr wegen Problemen mit dem Getriebefan (GTF) für die A320neo-Familie erstmals einen Verlust ausweisen musste, konnte das Unternehmen für das vergangene Geschäftsjahr exzellente Zahlen vorweisen: Der bereinigte Umsatz stieg auf 7,5 Mrd. Euro (+18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), das operative Ergebnis überstieg erstmals die Marke von einer Milliarde Euro (1,05 Mrd. Euro, +28 Prozent) und der bereinigte Gewinn lag bei 764 Mio. Euro (+29 Prozent). Damit erreicht die MTU das für 2025 geplante Ziel von einer Milliarde Euro beim operativen Ergebnis bereits ein Jahr früher.

Der Noch-Vorstandsvorsitzende Lars Wagner wies bei der Präsentation der Jahreszahlen auf die nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen hin. "Diese Rekorde haben wir trotz der Herausforderungen durch den Getriebefan-Flottenmanagementplan und trotz der anhaltend volatilen Lieferketten aufgestellt." Man habe die Prognose für 2024 voll erreicht. "Wir verzeichnen robustes Ergebniswachstum über alle Geschäftsbereiche hinweg", so Wagner, der im Lauf des Jahres die MTU verlässt und CEO der Zivilflugzeugsparte von Airbus wird. Sein Nachfolger bei der MTU wird Johannes Bussmann, ehemaliger CEO von Lufthansa Technik und aktuell Vorstandsvorsitzender des TÜV Süd.

Größtes Wachstum in der Instandhaltung

Mit einem Plus von 20 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro erreichte die MTU den höchsten Umsatzzuwachs in der zivilen Instandhaltung (MRO). "Die Nachfrage nach MRO-Dienstleistungen war 2024 über alle Plattformen hinweg hoch", sagte der ebenfalls scheidende Finanzvorstand Peter Kameritsch. Seine Nachfolgerin wird ab Juli Katja Garcia Vila. Umsatztreiber waren unter anderem das GE90 (Boeing 777), V2500 (A320ceo) und das GEnx (Boeing 787). Die GTF-Instandhaltung lag mit etwa 31 Prozent Umsatzanteil etwas unter den Erwartungen.

Mit dem zivilen Triebwerksgeschäft, das neue Triebwerke und Ersatzteile umfasst, erwirtschaftete die MTU 1,9 Mrd. Euro Umsatz (+15 Prozent). "Neben den Getriebefan-Triebwerken waren Ersatz- und Leasing-Triebwerke die Umsatztreiber im Seriengeschäft", so Kameritsch. Bei den Ersatzteilen hätten vor allem etablierte Großraumjet-Triebwerke und Narrowbody-Antriebe für Umsatzwachstum gesorgt.

Auch im Militärgeschäft wuchs der Umsatz um 14 Prozent auf 612 Mio. Euro. Neben dem Eurofighter-Triebwerk EJ200 und dem A400M-Antrieb TP400-D6 habe auch die Technologieentwicklung für das Kampfjettriebwerk der nächsten Generation im Rahmen von FCAS zum Wachstum beigetragen, sagte Kameritsch.

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