Die Auslieferung des SIGINT-Flugzeuges Pegasus an die Luftwaffe ist 20 Monate verspätet. Zudem stiegen die Kosten um 210 Millionen Euro.
Eigentlich war es "strategisches Ziel" des Projektes Pegasus (PErsistent German Airborne SUrveillance System) die Fähigkeit "Signalerfassende Luftgestützte Weiträumige Überwachung und Aufklärung" (SLWÜA) bis zum Jahr 2025 mit drei Systemen bereitzustellen.
Laut jüngstem Rüstungsbericht des Verteidigungsminsiteriums wird sich der Meilenstein "Beginn der Auslieferung" aber um 20 Monate auf 2027 verzögern. Durch die Einberechnung der "vertraglich vereinbarten Preissteigerung für den gesamten Leistungszeitraum" steigen die Kosten zudem um 211 Millionen Euro (+ 14 Prozent).
Momentan sind die ersten beiden Pegasis-Luftfahrzeuge für strukturelle Umbauten zur späteren Aufnahme des SIGINT (Signal Intelligence)-Systems von Bombardier in die USA überführt worden.
Die Projektarbeiten fokussieren sich laut Ministerium auf die Mitigation der eingetretenen Projektverzögerung ...beispielsweise durch Parallelisierung der Qualifikation komplexer Luftfahrzeugmodifikationen unter Zuhilfenahme des zweiten Luftfahrzeuges". Immerhin wurden ."erste Anteile des finalen Systemdesigns bereits festgelegt".
Am 29. Juni 2021 hatte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit dem Auftragnehmer Hensoldt Sensors GmbH den Realisierungsvertrag über die Entwicklung und Beschaffung von drei Systemen zur signalerfassenden luftgestützten weiträumigen Überwachung und Aufklärung (SLWÜA) abgeschlossen. Als wesentlicher Unterauftragnehmer fungiert die Firma Lufthansa Technik AG. Die Trägerplattform ist das Geschäftsreiseflugzeuges Global 6000 des kanadischen Herstellers Bombardier.
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