Luftfahrt, Raumfahrt und Sicherheit: Das DLR auf der ILA

Saubere Luftfahrt, Raumfahrt und Sicherheit
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Das DLR auf der ILA

© DLR

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist der größte institutionelle Aussteller auf der ILA. Vom 5. bis 9. Juni gibt es Einblicke in seine aktuelle Forschung.

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Das DLR präsentiert sich auf der ILA in Berlin an verschiedenen Standorten: am eigenen Stand in Halle 4 (Stand 220), im Space Pavilion (Halle 4) und am Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Halle 2 (Stand 220). Schwerpunkte des DLR auf der ILA sind die Themen klimaverträgliches Fliegen, Quantentechnologien im Orbit sowie die Sicherheitsforschung.

Auch auf dem Außengelände ist die Forschungsinstitution vertreten und bringt einen Teil ihrer Forschungsflotte mit. Zum ersten Mal zeigt das DLR das neue Forschungsflugzeug D328 Uplift. Die Dornier 328-100 Mod. 20 dient als fliegender Teststand für klimaverträgliche Luftfahrttechnologien. Das Turbopropflugzeug flog bereits am 2. Juni mit 100 Prozent synthetischem Treibstoff nach Schönefeld. Zudem werden die Cessna Grand Caravan sowie der DLR-Hubschrauber Bo 105, der 2024 sein 50. Einsatzjahr feiert, auf dem Außengelände zu sehen sein. Vom 7. bis zum 9. Juni wird auch der Airbus A310 ZERO-G der französischen Firma Novespace zu Gast auf dem Static Display sein. Er ist unter anderem für die DLR-Parabelflugkampagnen im Einsatz.

Das DLR forscht nach eigenen Angaben technologieoffen zusammen mit der nationalen und internationalen Luftfahrtindustrie und -forschung im gesamten Spektrum: von Flugzeugkonzepten und -komponenten über emissionsarme Antriebslösungen im Zusammenspiel mit nachhaltigen Energieträgern bis hin zu klimaoptimierten Flugrouten und regulativen Maßnahmen. Zum ersten Mal zeigt das DLR auf der ILA die digitale Bewertungsplattform ALICIA (Aviation Life Cycle and Impact Assessment), die das gesamtsystemische Zusammenspiel und die Bewertung der wichtigsten Einflussfaktoren zu Klimawirkung, Energiebedarf und Wertschöpfung über den gesamten Lebenszyklus eines Flugzeugs ermöglicht. Das Flugzeugmodell H2ELECTRA zeigt am DLR-Stand die technischen Herausforderungen und Lösungsansätze, ein Regionalflugzeug mit rund 50 Passagieren mittels Brennstoffzelle und Wasserstoff zu elektrifizieren.

Raumfahrt für alle

Am DLR-Stand können sich Interessierte auch über Quantentechnologien und ihre Bedeutung für weltraumbasierte Anwendungen informieren. Dazu gehören Quantensensoren für die Erdbeobachtung, Quantenschlüssel für die abhörsichere Satellitenkommunikation und hochstabile weltraumtaugliche optische Uhren wie zum Beispiel die Iod-Uhr, die im Rahmen des Projekts COMPASSO auf der Bartolomeo-Plattform der Internationalen Raumstation ISS getestet werden soll. Zudem lassen sich fundamentale physikalische Theorien, beispielsweise die Relativitätstheorie, mit neuen Quantenexperimenten im Weltraum testen. Ein Beispiel ist die Experimentanlage BECCAL für die ISS, an der gemeinsam deutsche und US-amerikanische Forschung zu ultrakalten Atomen und Bose-Einstein-Kondensaten betrieben werden soll.

Im Bereich der Sicherheitsforschung stellt das DLR an seinem Stand das Weltraumlagezentrum vor, zeigt mit dem Future Fighter Demonstrator (FFD) eine Konzeptstudie eines modernen, hochagilen Kampfflugzeugs der nächsten Generation und präsentiert mit der Kleinsatellitenmission OTTER (Optical Traffic Tracking Experiment for Responsive Space) ein Experiment, das Planung, Integration, Start und Betrieb einer Mission umfasst, vor dem Hintergrund weltraumgestützte Fähigkeiten zukünftig reaktionsschnell zu realisieren (Responsive Space).

Im Space Pavilion präsentiert das DLR gemeinsam mit der europäischen Weltraumorganisation ESA, dem BMWK und dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, wo sich Raumfahrtanwendungen in unserem Alltag wiederfinden. Hier geht es auch um Erdbeobachtungssatelliten wie den kürzlich gestarteten EarthCARE und ihre Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

Im DLR SPACEBUZZ ONE, einem Truck in Raketenform vor der Halle 4, können neun Personen zeitgleich einen 15-minütigen, virtuellen Flug mit den deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer rund um die Erde bis zum Mond und zurück erleben und dabei Wissenswertes über unseren Heimatplaneten sowie die Faszination und den Nutzen der Raumfahrt erfahren.

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