Die US Navy hat Boeing am Montag einen Auftrag über die Produktion von fünf P-8A Poseidon für Deutschland erteilt. Die Lieferungen sollen im Jahr 2024 beginnen, um die P-3C Orion-Flotte abzulösen.
Der im Juni eingeleitete FMS-Prozess (Foreign Military Sales) wird somit umgesetzt. Laut Pentagon handelt es sich um die Umwandlung einer Option für die Produktion und Lieferung von fünf P-8A des Loses 12. Die Boeing Co. mit Sitz in Seattle, Washington, erhält vom Naval Air Systems Command, Patuxent River, Maryland einen Auftrag über 756.634.580 USD als Festpreis mit Anreiz (P00203).
Die Arbeiten werden in Seattle, Washington (98,15 %), Huntington Beach, Kalifornien (1,19 %), und an verschiedenen Standorten auf dem amerikanischen Festland (0,66 %) durchgeführt und sollen im Februar 2025 abgeschlossen sein.
"Wir freuen uns, diesen Verkauf an Deutschland abgeschlossen zu haben und unsere Präsenz im Land zu erweitern, indem wir die P-8A und ihre einzigartigen Multimissionsfähigkeiten der deutschen Marine zur Verfügung stellen", sagte Michael Hostetter, Vice President, Boeing Defense, Space & Security, Germany.
Die deutsche Industrie ist laut Boeing ein wichtiger Partner für das P-8A Poseidon-Programm. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wird Boeing Support-, Ausbildungs- und Wartungslösungen anbieten. Am 17. Juni unterzeichnete Boeing Vereinbarungen mit der ESG Elektroniksystem-und Logistik-GmbH und der Lufthansa Technik AG über die Zusammenarbeit bei der Systemintegration, Ausbildung und Instandhaltung. Zu den deutschen Unternehmen, die derzeit Teile für die P-8A liefern, gehören Aircraft Philipp Group GmbH, Aljo Aluminium-Bau Jonuscheit GmbH und Nord-Micro GmbH.
Deutschland ist nach den Vereinigten Staaten, Australien, Indien, Großbritannien, Norwegen, Korea und Neuseeland die achte Nation, die die P-8A erworben hat. Die P-8A ist derzeit mit mehr als 135 Flugzeugen in der ganzen Welt im Einsatz ist und hat insgesamt über 350.000 Flugstunden absolviert.
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