Embraer C-390 verbucht den elften Kunden
18.06.2025, 17:04 Uhr
Der Kundestamm des militärischen Transport-Jets aus Brasilien wächst weiter: Nun hat sich auch ein Staat aus dem Baltikum für die Embraer C-390 entschieden.
Noch ist zwar kein Vertrag unterschrieben, aber Litauen hat die Embraer C-390 als ihren neuen Militärtransporter ausgewählt. Mit der Entscheidung will das Land die Interoperabilität mit den anderen NATO-Partnern weiter verbessern. "Wir haben die verschiedenen auf dem Markt erhältlichen militärischen Transportflugzeuge sorgfältig geprüft, und unsere Bewertung hat eindeutig ergeben, dass die C-390 Millennium die am besten geeignete Plattform für die Erfüllung unserer nationalen militärischen Einsatzanforderungen ist. Daher hat Litauen das Unternehmen Embraer für weitere Verhandlungen ausgewählt und rechnet damit, den Kaufvertrag in den kommenden Monaten abzuschließen", sagte Loreta Maskaliovienė, stellvertretende Ministerin für nationale Verteidigung Litauens, heute auf der Paris Air Show.
Zur Disposition steht der Kauf von drei Flugzeugen. Laut Auskunft des brasilianischen Unternehmens soll der geplante Vertrag auch Möglichkeiten für litauische Partner bei der Instandsetzung und Teilefertigung enthalten. Bisher setzten die litauischen Luftstreitkräfte auf drei C-27J Spartan sowie die Let L-410 als Transporter, die in Siauliai stationiert sind.
Auf der Paris Air Show gab eine litauische Delegation die Wahl der C-390 bekannt.
Bei drei Nationen im Einsatz
Die C-390 befindet sich aktuell bei drei Nationen in Dienst: seit 2019 in Brasilien, seit 2023 in Portugal und seit vergangenem Jahr in Ungarn. Weitere Kunden sind die Niederlande, Österreich, Schweden, die Slowakei, Südkorea, Tschechien und ein bisher nicht veröffentlichter Käufer. Laut Embraer beträgt die Einsatzzuverlässigkeitsrate aktuell 93 Prozent. Das Muster besitzt eine Nutzlast von bis zu 26 Tonnen und lässt sich auch zur Luftbetankung einsetzen.
Ebenfalls auf der Paris Air Show hatte Portugal, der erste Exportkunde der C-390, die Bestellung eines weiteren Exemplars angekündigt. Weitere könnten folgen, da das Land Optionen für bis zu zehn Transporter hält.
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