B-52H muss mit brennendem Triebwerk notlanden
Notlandung nach Mitternacht: Eine B-52H Stratofortress musste mit einem brennenden Triebwerk zur Basis zurückkehren – und fällt auf unbestimmte Zeit aus.
Am 23. Februar um 00:52 Ortszeit setzte eine Stratofortress auf der Piste der Minot Air Force Base in North Dakota auf – mit einem brennenden Triebwerk. Laut Mitteilung des 5th Bomb Wings war die Feuerwehr sofort zur Stelle und löschte das Feuer. Weder bei der Besatzung des Bombers noch bei der Bodenmannschaft gab es Verletzungen. Ein auf Facebook veröffentlichtes Bild zeigt schwere Schäden an einem der Doppelbehälter für die TF33-Antriebe von Pratt & Whitney. Angeblich hat der Konstandrehzahlantrieb eines Generators Feuer gefangen. Der Brand soll auch die Tragfläche beschädigt haben.
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Warten auf das neue Triebwerk
Damit dürfte die Maschine für längere Zeit ausfallen – ungünstig für die US Air Force, die das Muster aktuell auf zahlreichen Missionen einsetzt. Nur noch 76 Exemplare befinden sich im Inventar, von denen jedoch nur ein Teil verfügbar ist. So lag die Rate der einsatzfähigen Flugzeuge im Jahr 2022 bei nur 59 Prozent. Der Vorfall unterstricht auch die Dringlichkeit der Nachrüstung mit den neuen F130-Triebwerken, die allerdings weiter auf sich warten lassen. Der Beginn der Flugtests der verbesserten Variante B-52J soll frühestens 2028 erfolgen.
Antrieb aus den 50er Jahren
Die B-52H verfügt über acht der alten TF33-Aggregate, das auf dem zivilen JT3D gründet und Ende der 50er Jahre entwickelt wurde. Bereits am 4. Januar 2017 kam es zu einem schweren Unfall, als sich ein Antrieb im Flug löste und in einer glücklicherweise dünn besiedelten Gegend 40 Kilometer nordöstlich von Minot niederging. Die Stratofortress konnte sicher zur Basis zurückkehren.
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