Kaum ist der F-16-Deal unter Dach und Fach, sucht Argentiniens Luftwaffe das nächste neue Muster. Doch dabei geht es nicht etwa um einen modernen Kampfjet, sondern um einen ganz anderen Kandidaten.
Im Rahmen der Beschaffung von Militärgerät im Foreign-Military-Sales-Programm der USA hat Argentinien den Kauf von weiteren Flugzeugen in Amerika angefragt. Dabei geht es jedoch nicht etwa um zusätzliche F-16 Fighting Falcons, sondern um Transportmaschinen für einen besonderen Zweck. Für Versorgungsflüge in die Antarktis soll eine Variante der legendären Douglas DC-3 her: Die mit Turboprops ausgestattete Basler BT-67.
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Neubau aus Wisconsin
Am 18. April genehmigte das State Department den Verkauf im möglichen Wert von 143 Millionen Dollar. Hauptauftragnehmer ist das US-Unternehmen Basler Turbo Conversions aus Oshkosh, Wisconsin. Der Vertrag schließt auch Ersatzteile und zusätzliche Triebwerke ein. Basler restauriert und modifiziert die betagte DC-3 weiterhin. Argentinien soll zunächst eine Maschine erhalten. Ein zweites Exemplar könnte ab dem kommendem Jahr folgen.
Ersatz für Twin Otter
Die Dakotas sollen bei der Fuerza Aérea Argentina vor allem in den Wintermonaten in der Antarktis zum Einsatz kommen und damit die restliche Flotte entlasten. Aktuell setzt die FAA für die arktischen Flüge die de Havilland Canada DHC-6 Twin Otter ein.
Dakota bleibt gefragt
Die mit dem PT6-Turboprop und einem Glascockpit ausgerüstete BT-67 erfreut sich weiterhin steigender Beliebtheit. So setzt sogar die US Navy auf einen fast 80 Jahre alten Oldtimer: Die Basler mit der Kennung N161PR dient zur Überwachung des Testgebiets der Naval Air Station Patuxent River über dem Atlantik. Dazu erhielt der Twin spezielle Antennen und Telemetrie-Ausrüstung. Ansonsten punktet die BT-67 mit guten Flugleistungen, ihrer Robustheit und hoher Zuverlässigkeit. Gerade letztere Eigenschaften dürften sie für die argentinische Antarktis-Mission interessant gemacht haben. Selbst das chinesische Polarforschungsinstitut setzt eine BT-67 ein. Auch das deutsche Alfred-Wegener-Institut hat zwei Exemplare im Einsatz.
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